Schnelligkeit und Teamplay


von Phuong Duyen Tran, 15 Jahre


Die Anspannung war groß beim Finale des Vattenfall Schul-Cups. Foto: Raufeld/Jan-Henrik Konitzki

Beim Basketballfinale des Vattenfall Schul-Cups zeigten Berlins beste Schulteams, was in ihnen steckt


Es war ein Finale voller Dynamik und Spannung. Wo für gewöhnlich die Berliner Albatrosse trainieren, überzeugten am Samstag Berlins junge Basketballer mit überragenden Leistungen.


Mit harter Arbeit und unverkennbarer Hingabe qualifizierten sich sechs Schulmannschaften für die Finalspiele des Vattenfall Schul-Cups 2011 in der O2 World. Bereits vor dem Anpfiff war sicher: Wer an diesem Tag auf dem Feld steht, verlässt die Arena unabhängig vom Spielausgang als Gewinner.


Es war nicht nur die beeindruckende Halle, das eindrucksvolle Lichtspiel zum Einlauf der Spieler oder die Cheerleader-Einlage, die das Gefühl eines Profispiels vermittelten: Sowie das erste Spiel angepfiffen wurde, bewiesen die Finalisten, dass sie den üblichen Leistungen der Arena gewachsen waren.


Salvator (blau) vs. Schadow (gelb). Foto: Raufeld/Jan-Henrik Konitzki

So lieferten sich die Teams des Kant-Gymnasiums und der John-Lennon-Oberschule ein aufregendes Spiel in der Wettkampfklasse II der Jungen. Der erste Korb fiel bereits nach 15 Sekunden. Die Führung des Kant-Gymnasiums hielt aber nicht lange an. Dulguun Lea verwandelte einen Freiwurf in den ersten Punkt für die John-Lennon-Oberschule, ein weiterer Korb Dulguuns brachte das Team aus Mitte in Führung. Die Spieler bewiesen Schnelligkeit und Ehrgeiz.


Nach der ersten Spielhälfte, die für das Kant-Gymnasium mit 13:11 endete, musste Dulguun, der neun der 13 Punkte für sein Team erspielt hatte, das Feld verlassen. Trotz Verlust dieses hervorragenden Spielers übernahm das John-Lennon-Team nach sechs Minuten wieder mit 17:16 die Führung. In den letzten 96 Sekunden spielte das Team nur noch mit vier Mann, nachdem ein weiterer Spieler das Feld verlassen musste. Zum Ende wurde es noch einmal unglaublich spannend. Mit einem Punkt Vorsprung bei 22:21 gewann das Kant-Team den Wettkampf, die Spieler der John-Lennon-Oberschule blieben auch zum Ende trotz Unterzahl souverän.


Rebound Lennon-Gymnasium. Foto: Raufeld/Jan-Henrik Konitzki

Auch das Spiel der Mädchen in der Wettkampfklasse I, in der das Schadow-Gymnasium gegen die Katholische Schule Salvator antrat, verlief nicht weniger ereignisreich. Trotz Führung zum Anfang unterlagen die Schadow-Mädchen ihren Konkurrentinnen aus Reinickendorf. Kraft und Konzentration ließen zwar zwischenzeitlich nach, vor allem der letzte Teil des Spiels gestaltete sich jedoch äußerst dynamisch. Am Ende gewann das Team der Katholischen Schule Salvator das Spiel mit 30:9. Eine so hohe Punktzahl wurde bisher in keinem Vattenfall Schul-Cup-Finale erreicht. In den letzten beiden Jahren gewannen die Mädchen aus Reinickendorf „nur“ die Silbermedaille, Kapitänin Stefanie Fesser erklärte ihre neue Taktik: „Dieses Mal sind wir mit freiem Gefühl ins Spiel gegangen, ohne Druck, um einfach unseren Spaß zu haben. Es hat sich endlich ausgezahlt.“


Den krönenden Abschluss des Schul-Cups bildete das Spiel der Barnim-Oberschule gegen die Jungen der Carl-von-Ossietzky-Oberschule in der Wettkampfklasse I. Die jungen Basketballer zeigten sich durchgängig hochkonzentriert. Die erste Hälfte endete mit einem Zwischenstand von 13:8 für die Barnimer Jungen. Bei einem derart schnellen und offensiven Kampf sah aber jeder, dass die Gewinner noch nicht feststanden.



Bei der Siegerehrung strahlten alle Teilnehmer. Foto: Raufeld/Jan-Henrik Konitzki


Beide Teams spielten weiterhin stark, punkteten fast jeden Freiwurf, vor allem die Barnimer ließen keinen Rebound aus. Das Spiel entschied das Team der Barnim-Oberschule letztlich mit 27:10 für sich. Maximilian Beyer, der ebenso wie sein Teamkollege Ochko Purevdor ganze zehn Punkte für die Barnimer erspielte, erkannte die Stärke seiner Mannschaft: „Die Ossietzky-Jungs sind in ihrer Individualität sehr stark. Wir haben aber besser im Team gespielt.“


Am Abend begeisterten wieder die Großen die Arena. „ALBA Berlin vs. Bamberger Brose Baskets“ prangte auf der zentralen Anzeige. Wenn die Albatrosse auf die momentanen Tabellenführer der Beko Basketball Bundesliga treffen, ist Spannung garantiert. In der Pause nach dem zweiten Viertel durften die Siegermannschaften des Vattenfall Schul-Cups 2011 erneut aufs Feld.


Jubelnde Gewinner. Foto: Raufeld/Jan-Henrik Konitzki

Vor großem Publikum wurden nicht nur die Gewinnerteams, sondern auch die Most Valuable Player (MVP), die wertvollsten Spieler geehrt. Den Titel des Most Valuable Player konnten sich die Spieler durch Fair Play, Teamgeist und Spielstärke erkämpfen. Wenn auch ihre Mannschaft das Finale nicht erreicht hatte, wurde Sandra Duscha von der Max-Delbrück-Schule zum MVP des Turniers in ihrer Wettkampfklasse gewählt. Die Barnim-Oberschule konnte sich gleich über zwei Titel freuen: Maximilian Beyer wurde als MVP der Wettkampfklasse I geehrt, Viet Anh Tran gewann den Titel in der Wettkampfklasse II der Jungen.


Ob die Teams nun ihren Titel verteidigen oder ihn sich im kommenden Jahr im Vattenfall Schul-Cup 2012 erst verdienen wollen – für die Spieler wird der Basketball nicht zur Ruhe kommen. Die nächste Saison beginnt bereits nach den Sommerferien. Zuvor jedoch freuen sich noch die Läuferinnen und Läufer zum zweiten Finale des Vattenfall Schul-Cups über leidenschaftliche Unterstützung: Am 9. April treten die Schnellsten aus den Berliner Bezirken beim Cross-Lauf im Reiterstadion gegeneinander an.


Dribbler der Superlative


Das knappste Ergebnis des Vattenfall Schul-Cup Finales Basketball lautete 22:21. Mit nur einem Punkt Vorsprung gewannen in der Wettkampfklasse II die Jungs vom Kant-Gymnasium gegen das Team der John-Lennon-Oberschule.


Den höchsten Punktwert erzielte in der Wettkampfklasse I der Mädchen die Mannschaft der Katholischen Schule Salvator. Mit einem Endstand von 30:9 gewann das Team gegen das Reinickendorfer Schadow-Gymnasium.


Das schnellste Spiel lieferten sich in der Wettkampfklasse I der Jungen die Barnim Oberschule und die Carl-von- Ossietzky-Oberschule. Fast jeder Korbwurf gelang. Das Match endete mit 27:10 für die Barnimer Jungs.


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