Kandidat Nr. 8: Vivian
Nein, eine wirklich passende Jahreszeit gibt es für mein Traumoutfit nicht. Überraschend mag sein, dass ich das älteste der Teile – das T-Shirt mit dem Totenkopfabbild – bereits mit fünf Jahren erwarb. Während eines Urlaubs auf der Karibikinsel Aruba bekniete ich meine Eltern lange, mir das Stück in einem Souvenirshop zu kaufen. Es war viel zu groß und passt mir erst heute – daher trage ich es ohne Rücksicht auf modische Belange. Ähnlich zu groß war die stilvolle Jeans-Cord-Hose im Baggy-Look, die mir als Achtklässler einen Sommer lang unter Gleichaltrigen den Status eines Armanimodells sicherte und selbst heute noch locker auf der Hüfte sitzt. Man beachte die dezente Stickdekoration in Graffitioptik auf der rechten Gesäßtasche.
Mithilfe meines beigen Parkas, in dem ich immer noch regelrecht versinke, änderte ich später mein Image und wurde so zu einer 16-jährigen Mischung aus Horst Schimanski und Inspektor Columbo.
Schon damals begleitete mich meine überdimensionierte eisblaue Digitaluhr, ein wahrhaft zeitloser Gegenstand, der noch heute die Zeit anzeigt. Wie alle Teile meines Outfits war und ist auch sie eine Nummer zu groß.
Vivian Yurdakul, 22 Jahre
Anm. d. Red.: Tatsächlich, die hier gezeigten Kleidungsstücke stammen aus den Schränken der Jugendreporter. Von ihrer Schönheit überzeugt, treten sie stolz bei den Flop-Tops 2012 für das geschmackloseste – Verzeihung, charmanteste – Outfit des Jahres an.
Ihr könnt mit Vivian locker mithalten, und wollt uns auch Einblick in die Abgründe eurer Kleiderschränke gewähren? Mitmachen kann jeder, der ein schauderschaft schönes Teil hat, das dringend an die Öffentlichkeit muss. Schickt uns einfach bis zum 29. Februar 2012 eine Mail, wir treffen uns dann vor eurem Kleiderschrank. Am Ende der Aktion wird abgestimmt, und der Flop-Topper 2012 gewinnt Ruhm und Ehre und vielleicht noch mehr.
Schickt eure Mail an: blz-jugendredaktion@berliner-zeitung.de