Wenn das Fernwehmonster nochmal klingelt






Ein Besuch im Freibad kann spannend sein – aus vielerlei Gründen. / Foto: DPA




Was tun in der letzten Ferienwoche? Fünf Jugendreporter, fünf Ideen


Mit Rucksack, schicker Bauchtasche und Kamera könnt ihr euch aufmachen, zu erproben, ob die Stadt mit Fahrrad oder mit Bus und Bahn schneller zu bewältigen ist. Start ist der Fernsehturm. Es müssen so viele Sehenswürdigkeiten wie möglich abgeklappert und Beweisfotos geschossen werden. Nach vier Stunden trefft ihr euch am Wannsee, wo ihr euch abkühlen könnt. Das mit dem Abkühlen war natürlich ein Witz, guckt doch mal raus!
Phuong Duyen Tran, 16 Jahre


Besonders wer verreist war, sollte die letzte Ferienwoche nutzen, um sich wieder an die Umgangsformen des Schüleralltags zu gewöhnen. Hierfür empfiehlt sich der Kauf einer Wochenkarte fürs Freibad: Kleinkinder brüllen Ausdrücke, bei denen selbst Moderatoren von Mittagstalkshows ohnmächtig würden, Bildungsverweigerer ertränken sich gegenseitig, und Bademeister verschaffen sich Respekt mit Sätzen wie „Noch eenma schubsen und wa könn’ ma sehn, wie dekiekst, wenn ick dir ma schubse – und zwar vonnen Zehner runter“. Die Rückkehr in den Alltag wird wie der Beginn eines Urlaubs sein.
Vivian Yurdakul, 21 Jahre


Nachts ist Berlin immer noch am schönsten, warum also nicht eine Fahrt durch die urbane Dunkelheit unternehmen? Im Nachtbus sind lustige Begebenheiten und kuriose Gestalten garantiert. Etwa in Form von verpeilten Touristen, die grundlos im Hochsommer Schoko-Weihnachstmänner verschenken wollen. Ja, das ist mir schon passiert.

Maximilian Hennig, 19 Jahre


Wer glaubt, das Fernwehmonster sei nur mit einem Haufen Geld und viel Planung zu besänftigen, der irrt. Hier ein Schlachtplan für Spontane: Schnell die wichtigsten Sachen in den Rucksack gepackt, und der Trip an die Ostsee kann beginnen. Arme Schlucker fahren per Anhalter zum Reiseziel oder zumindest in die Richtung – alle, die es bequemer brauchen, fahren am Sonnabend oder Sonntag billig mit der Bahn. Wegbegleiter können mitgenommen werden, sind aber nicht zwangsläufig notwendig. Je nach Gemütslage.

Jaromir Simon, 17 Jahre


Radtour um den Wannsee, Fallschirmspringen, abhängen mit Freunden? Alles Unsinn! Mit dem Fahrrad kann man jeden Tag zur Schule fahren, die Freunde wird man noch zur Genüge auf dem Pausenhof treffen, und das Gefühl vom freien Fall befällt einen bei jeder Matheklausur. Die Devise muss also lauten: chillen! Lasst euch von Mutti bekochen, und verlasst das Haus nicht. Gerade weil man das sonst nie kann.

Philipp Kay Köppen, 20 Jahre

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