Volle Erfahrung voraus


Foto: Raufeld

Laura Harmsen, 19 Jahre, aus Köpenick fragt: „Neulich haben wir in der Schule ein sterbenslangweiliges Buch gelesen, nur weil unser Lehrer der Meinung war, es handle sich um einen Klassiker. Gibt es wirklich Bücher, die „man gelesen haben sollte“?


Frau Haube antwortet: Heute sind die jungen Leute mit Sicherheit nicht so schnell zu begeistern wie wir früher. Während der Schulzeit habe ich alles gelesen, was in der Reihe „Taschenbücher der Weltliteratur“ herauskam. Meine Mutter arbeitete damals in einem Zeitungskiosk. In dem stand immer nur ein einziges Exemplar zum Verkauf. Das war natürlich jedes Mal für die Familie bestimmt. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen: Diese Bücher wurden gehandelt wie Goldstaub.


Als ich alle Bücher dieser Reihe gelesen hatte, und das waren nicht nur Romane, Geschichten und Novellen, sondern auch Märchen und Erzählungen, fühlte ich mich für jede intellektuelle Gesprächsrunde gut gewappnet.


Um nun aber auf Deine Frage zurück zu kommen: Jede Zeit hat Ihre Bücher, die gelesen werden sollten. Auf Bestsellerlisten würde ich mich dabei nicht verlassen und auch nicht notwendigerweise darauf, was andere Leute als „Klassiker“ bezeichnen. Falls ein Freund oder Freundin ein ergreifendes, emotionales oder spannendes Buch gelesen hat, könnte es sein, dass „man es gelesen haben sollte“. Vorausgesetzt, dass Du Dich auch für das Thema des Buches interessierst.


Deine Rosi Haube

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