Wer die „Tube Station“ in Mitte gefeiert hat, kann sich freuen: Zwei der ehemaligen Besitzer haben in Charlottenburg einen neuen Hip-Hop-Club eröffnet – der ganz anders ist als erwartet.
Wenn ein neuer Nachtclub zwischen dem Bikini-Haus und dem 25hours eröffnet, hat man sofort eine Vision, wie es drinnen wohl aussieht. Doch Charlottenburgs neuer Club “Eight Oh Eight“ / „808“ ist anders als erwartet.
Wer den Club – nach der kaltschnäuzigen Begrüßung am Eingang – betritt, landet erst einmal im Eingangsbereich. Jacke abgeben. Links geht’s zum Club, rechts zur Bar. Ein rosafarbenes Glasrolltor trennt die beiden Räume.
Die Bar ist wie erwartet stylisch, in einem lila Licht getränkt. Durch den ganzen Bereich ziehen sich Neonelemente, pinkfarbene Leuchtkreuze zieren die Decke. Wer es ruhig angehen will, nimmt auf den bequemen, dunkelblauen Samtsofas Platz. Die Preise für die Cocktails sind gerade noch ok. Leider ist die Musik in der Bar zu laut. Gespräche sind kaum möglich was gerade gegen 22 Uhr, wenn noch nicht viel los ist und man sich theoretisch gut unterhalten könnte, schade ist.
Im Clubbereich sind die Wände schwarz gehalten. Wer will, kann einen Tisch reservieren. Dennoch ist „808“ kein Luxusclub, wie man ihn am Kudamm erwarten würde. Aber auch kein Berliner Techno-Schuppen nach F-Hainer Vorbild. Aus den Boxen dröhnen HipHop, Soul, Funk und R&B – obwohl der Club nach der Drum-Machine TR-808 der japanischen Firma Roland benannt wurde, die die House- und Techno-Entwicklung geprägt hat.
Ein Besuch lohnt, wenngleich es ein bisschen zu dunkel, zu eng und zu basic ist.
808
Budapester Straße 38-40
Donnerstag ab 20 Uhr
Freitag & Samstag ab 21 Uhr
Foto: 808