Prominente müssen der Presse ständig Tausende Fragen beantworten. Die Jugendredaktion dreht den Spieß um: Wir geben den Prominenten Antworten – auf alle Fragen dieser Welt.
Ferris MC fragt: „Welche Traumjobs möchten die Jugendlichen heutzutage am liebsten haben? Sind es dieselben wie vor 20 Jahren? Oder haben sie sich durchs Internet verändert?“
Die Jugendredaktion antwortet: Lieber Ferris MC, klassische Traumberufe wie Stewardess, Tierarzt oder Astronaut haben Konkurrenz bekommen. Fashionblogger, App-Entwickler und Popstar sind da noch harmlose Beispiele. In Zeiten, in denen jeder drauflosbloggen und Geld mit Produktplatzierungen auf Instagram-Fotos verdienen kann, wandelt sich das Bild der Jugend von der Arbeitswelt.
Traumberufe spiegeln den Zeitgeist. Ich kann mich noch genau erinnern, wie in der elften Klasse alle „etwas mit Medien“ machen wollten. Doch eine Laufbahn als Produktdesigner, Eventmanager oder Google-Mitarbeiter hat kaum jemand eingeschlagen. Seitdem Frauen mit Sixpack auf Plakaten Werbung für die neueste Fitnessstudio-Kette machen und eine Workout-Plattform nach der anderen online geht, wächst nicht nur der Druck, sportlich auszusehen, sondern auch der Wunsch, als Ernährungsberater, Küchenchef eines veganen Restaurants oder Personaltrainer zu arbeiten.
Wie viel Arbeit das macht, ist auf den ersten Blick nicht zu sehen. Und wer ein Praktikum lang Sportgeräte desinfiziert hat, sehnt sich vielleicht doch nach einem Schreibtisch-Job. Auffallend ist, dass vielmehr jene Jugendliche später mit ihren Lebensläufen überraschen, die ihre berufliche Zukunft zu Schulzeiten nicht vorausgeplant haben. Vielleicht sind sie nicht die schlechtesten Vorbilder. Statt akribisch zu planen, welchen Stars man hinterhereifern könnte, sollten wir uns alle vielleicht etwas mehr treiben lassen.
Deine Aniko Schusterius, 19 Jahre