Frederic Meisner fragt die Jugendredaktion: „Welchen Traum wollt ihr umsetzen und leben?“
Die Jugendredaktion antwortet:
Lieber Herr Meisner, klar, ich habe Ziele in meinem Leben. Ähnlich wie viele andere Jugendliche in meinem Alter möchte auch ich gerne ins Ausland und etwas von der Welt kennenlernen. Ich möchte irgendwie auch etwas erreichen in meinem Leben und Liebe spüren.
Doch den einen Traum gibt es für mich nicht. Wenn Sie als früherer „Glücksrad“-Moderator das akzeptieren, möchte ich Ihre Frage gerne platt, aber dafür offen beantworten, indem ich Ihnen sage, dass ich gerne glücklich sein möchte. Nennen Sie das fantasielos, aber all meine Träume sind doch austauschbar, wenn ich, während ich sie lebe, unglücklich bin.
Stellen Sie sich vor, Sie haben den Traum, ein berühmter Politiker zu werden und eine großartige Vision für die Gesellschaft zu verwirklichen. Irgendwann werden Sie tatsächlich gewählt. Sie tun Gutes für die Menschen. Aber Sie haben 16-Stunden- Tage, vielleicht geht Ihre Ehe in die Brüche, weil Sie nie Zeit für Ihre Frau haben. Ihr Traum wird wahr, die Tragik ist aber, dass das dazu geführt hat, dass Sie unglücklich geworden sind.
Deshalb träume ich quasi auf einer anderen Ebene. Ich träume nicht von etwas Konkretem, sondern davon, dass es mir gelingt, Dinge zu tun, die mich glücklich machen. Ich glaube übrigens, dass die Erfüllung dieses Traums harte Arbeit wird. Wahrscheinlich war das das Erfolgsrezept Ihrer Show: Dort konnte man sich das Glück erspielen. Im echten Leben geht das leider nicht.
Ihr Jaromir Simon (21 Jahre)