Schritt für Schritt zum utopischen Ziel
von René Tschernik, 18 Jahre
Wenn man die Welt so gestalten will, dass sie sich zum Positiven verändern kann, kommt man um gesellschaftliches Engagement nicht herum – erst auf lokaler, dann auf globaler Basis. Dies ist die Grundaussage des Youth Future Manifests, das beim diesjährigen Youth Future Projekt entstanden ist.
120 Jugendliche aus verschiedenen Teilen der Welt trafen sich anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Alternativen Nobelpreises mit den Preisträgern in Bonn, um von ihnen zu lernen. Am Ende entwickelten sie ein Manifest, in dem sich die Ergebnisse des Treffens in Forderungen zum Handeln widerspiegelten.
Dieser Leitfaden fordert uns in sieben Hauptpunkten dazu auf, mit mehr Verantwortung, mehr Toleranz und mehr Nachhaltigkeit zu handeln. Außerdem wird nach nachhaltigem Frieden, der Umstellung auf regenerative Energieformen und einer Anerkennung der weltweiten kulturellen Vielfalt verlangt. Wenn’s weiter nichts ist!
Den Idealismus der Jugendlichen in allen Ehren, aber die Wünsche wirken beinahe surreal, wenn man bedenkt, dass selbst der Einsatz mehrerer 10 000 Demonstranten einen Atommülltransport nicht stoppen kann. Dennoch kann der vom Youth Future Project initiierte Denkanstoß Gold wert sein, wenn er Gehör in der Gesellschaft findet. Wir als junge Generation müssen uns bewusst machen, dass wir unsere eigene Untätigkeit noch am eigenen Leib zu spüren bekommen könnten. Wir haben Gestaltungsmöglichkeiten in allen Lebensbereichen, um die Welt zu verbessern. Und so kompliziert kann das nicht sein. Lokal und saisonal einkaufen, um die biologische Landwirtschaft zu stärken und Vielfalt zu gewährleisten, ist zum Beispiel ein kleiner Schritt mit großer Wirkung.
Das Manifest ist inspirierend und macht Lust, Teil einer „global family“ zu sein, in der jeder als Teil gleichwertige Lebensbedingungen für sich beanspruchen kann. Lest es euch einmal durch!
Das Manifest im Netz: www.youthfutureproject.org/manifest