Tausche professionell gegen authentisch: Milky Chance veröffentlichen „Blossom“

Sydney, L.A., Kapstadt. Das Folktronic-Duo Milky Chance spielt sich überall auf der Welt in ausverkauften Locations in die Herzen ihres begeisterten Publikums. Das dürfte sich nächster Zeit wohl auch kaum ändern. Mit ihrem neuen Album „Blossom“ bleiben sich die beiden sympathischen Kasseler Jungs weitgehend treu.

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Wie gewohnt ist der Sound präsenter als der Text. Mit mehr Bass, stärkerem Stimmnachhall und einem größeren Schwerpunkt auf den Electronic-Part wirkt „Blossom“ professioneller als das erste Album „Sadnecessary“, wobei genau das zu kritisieren ist. Zu viel Technik lässt Clemens am Mikro und Philipp am Mischpult (oder an den Trommeln)  in den Hintergrund treten. Sehnsüchtig denkt man an die schlichten Gitarrensounds ihrer ersten Werke zurück.

Einzeln betrachtet sind die Lieder natürlich gut. „Blossom“, „Cocoon“ oder „Doing Good“ fallen vor allem durch ihren poppigen Charakter auf. Andere Songs lösen kleine Déjà-vus aus. Das Individuelle, das ihre erste Werke wie „Down by the River“ oder „Stunner“ zu etwas wahnsinnig schönem gemacht hat, ist verblichen. Somit hat man am Ende das Gefühl, nach fünf Songs schon das ganze Album zu kennen. Nichtsdestotrotz scheint noch immer das alte Flair der beiden durch. Spannende Musik von lässigen Typen.

Fazit: „Blossom“ ist gut gemacht, kann an das Ohrwurm-Potential von Sadnecessary aber leider nicht ganz anschließen.

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Kategorien Kultur Musik

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