Mitreißend: Absolut unprätentiös veröffentlichen Moderat ihr drittes Album unter dem minimalistischen Titel „III“. Die grimmig-süße Coverkarrikatur lässt bereits die Ambiguität erahnen, die sich auf musikalischer Ebene entfaltet. Mit dem Drücken der Playtaste werden wir in einen Windkanal der Emotionen gesogen:
Die weltschmerzende Quintessenz der Lyrics träufelt unbarmherzig in die stillen, tiefen Wasser unserer Psyche. Doch der Sturz in die Kurzzeit-Depression wird von den bassig pulsierenden Sounds abgefedert und wir mit einem energischen Tritt in den Allerwertesten auf die Beine katapultiert, die automatisch lostanzen, -taumeln, -stampfen oder -rennen. Das Album ist eine harmonische Komposition, deren einzelne Elemente sich dennoch mit eigener Note innerhalb des Klangkompotts emanzipieren. Kein monotoner Background-Electro, mit dem man bei einer frühmorgendlichen Ehrenrunde in der Ringbahn seinen Kopfschmerz kuriert.
Fazit: Reißt dich runter, zieht dich hoch.