Wir leben in einer Zeit, in der Smartphones kaum noch wegzudenken sind. Dennoch gibt es an vielen Schulen ein Handyverbot. Macht das überhaupt noch Sinn?
Von Malin Hartwig, Lea Hoffmann, Moritz Engel, 8. Klasse Gerhart-Hauptmann-Gymnasium
Viele Schulen haben es sich ganz leicht gemacht: Handys sind dort grundsätzlich verboten. Die Lehrer wollen im Unterricht nicht von klingelnden Handys gestört werden und möchten, dass die Schüler sich auf den Unterricht konzentrieren. Ganz so einfach ist das aber nicht. Denn nicht nur die Schüler selbst wollen ihre Telefone in der Schule benutzen dürfen. Viele Eltern kaufen ihren Kindern ein Handy, damit sie diese unterwegs, also auch in der Schule, erreichen können.
An unserer Schule, dem Gerhart-Hauptmann-Gymnasium, wurde entschieden, den gesamten hinteren Schulhof zu einer sogenannten Medieninsel zu machen. Nur dort dürfen wir unsere Handys benutzen, aber auch nur in der großen Mittagspause. Im gesamten Schulgebäude herrscht dagegen Handyverbot.
Wir finden die Regelung an unserer Schule im Allgemeinen gut – wir können in der großen Pause das Handy nutzen und die Lehrer haben im Unterricht ihre Ruhe. Des Weiteren spricht aus unserer Sicht für die Regel, dass wir auf diese Weise wohl mehr Kontakte untereinander knüpfen, weil wir uns miteinander unterhalten, statt die ganze Zeit auf das Display zu starren.
Die Bestimmungen haben aber eine Schwäche: Jeder Lehrer geht anders damit um, wenn gegen sie verstoßen wird. Einige ziehen es ein, bei anderen müssen wir als „Strafe“ einen Kuchen oder Kekse für die Klasse mitbringen. Uns so kam es zum Beispiel schon vor, dass einige Schüler extra im Unterricht an Klassenkameraden geschrieben haben, um zu provozieren, dass deren Handy klingelt und es eingesammelt wird oder die Opfer des Streichs einen Kuchen mitbringen müssen. Häufig gelingt das auch, obwohl doch fairerweise dann die Schüler bestraft werden sollten, die die Nachricht geschrieben haben.
Die Handyregeln an unserer Schule: Eine gute Idee – aber an der Umsetzung müssen unsere Lehrer noch arbeiten.
Foto: Fotolia Syda Productions