Von Carola Wondrak, 21 Jahre
Eltern schützen ihre Kinder gegen alles Mögliche: Schirmmützen schützen Kleinkinder vor Hitze, Regenschirme am Kinderwagen vor Nässe, und später, wenn man älter wird, bekommt man Diskoverbot, weil einem dort jemand etwas ins Getränk mischen könnte. Eine Gefahr vergessen viele Eltern allerdings völlig – eine, die von ihnen selbst ausgeht: Die Krankenkasse DAK hat in einer Studie herausgefunden, dass in Berlin bundesweit die meisten rauchenden Eltern leben. Ganze 50 Prozent aller Erziehungsberechtigten in dieser Stadt qualmen. Ich gebe zu, dass ich mir nur schwer vorstellen kann, wie schwer es ist, sich das Rauchen abzugewöhnen, denn selbst rauche ich nicht. Dennoch möchte ich das Ergebnis der DAK-Studie zum Anlass nehmen, meinen noch nicht geborenen Kindern ein Versprechen zu geben: Hiermit gebe ich ihnen mein Wort, sie dereinst vor Zigarettenqualm zu schützen.
Das bedeutet auch für meinen zukünftigen Angetrauten: Spätestens wenn das erste Kind da ist, ist es aus mit dem Rauchen. Lass es dir gesagt sein. Denn Passivrauchen ist kaum weniger ungesund, als selbst am Glimmstängel zu ziehen. Der einzige Unterschied ist: Während der Raucher sich selbst für seine gesundheitsschädigende Angewohnheit entschieden hat, können seine Kinder, die darunter leiden, nicht mitreden. Deshalb auch die Aufforderung an alle Eltern, die heute vor ihren Kindern rauchen: Hört auf damit. Der vergangene Sonnabend, an dem die DAK-Erhebung veröffentlicht wurde, bot dazu bereits einen guten Anlass. Es war der Weltnichtrauchertag. Der ist nun zwar vorbei, aber zu spät ist es zum Aufhören bekanntlich nie.