„Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“, in der sie selber mitmachte, muss es gewesen sein, die Annett Louisan maßgeblich dazu inspirierte, ein Album aufzunehmen, das ausschließlich aus Coverversionen besteht. Immerhin hat jenes Fernsehformat, das in Kapstadt abgedreht wurde, die Namensgebung besagten Albums mitbeeinflusst. „Berlin, Kapstadt, Prag“ erscheint am Freitag und ist für Louisan nicht nur eine Hommage an jene Musiker, die ihr viel bedeuten, sondern auch musikalisch neues Terrain: Erstmals bewegt sich die Sängerin mit diesem Album weg von reinem Pop und französischem Chanson und überzeugt stattdessen mit neuen Nuancen des Genre-Kontinuums: So interpretiert sie etwa Rammsteins „Engel“ oder „OMG!“ von Marteria auf interessante Weise neu. Die Texte, die sich bereits mit ihren Originalversionen in unsere Köpfe eingebrannt haben, garantieren Louisans Covern Mitsing-Potential, wenngleich Marterias umgangssprachliche Formulierungen zunächst einmal so gar nicht zu ihrem unschuldigem Timbre passen wollen. Die zehn Songs wurden innerhalb von zehn Tagen aufgenommen. Um sich das Album schön zu hören, braucht es glücklicherweise weitaus weniger Zeit