Wir kennen uns nämlich aus mit dem Jugendwort des Jahres 2010
Thérèse, hast du ebenfalls vernommen, dass der Begriff „Niveaulimbo“ vom Münchner Langenscheidt-Verlag zum Jugendwort des Jahres gekürt wurde? Dieses zusammengesetzte Substantiv spielt auf den von den westindischen Inseln stammenden Limbo-Tanz an.
Ah, du beziehst dich offenbar auf diese Kunst, bei der verschiedene Akteure mit nach hinten gebeugtem Rücken zu karibischen Rhythmen unter einer Stange hindurch tanzen, die im Laufe diverser Durchgänge immer tiefer angebracht wird.
Ganz genau. Niveaulimbo bezeichnet folglich das stetige Absinken des intellektuellen Niveaus, beispielsweise in Gesprächen.
Allerdings wage ich, die These aufzustellen, dass für diesen extravaganten Neologismus in der Alltagssprache kaum ein Verwendungszweck existiert. Zumindest wurde mir das Wort bislang in noch keinem Gespräch zu Gehör gebracht. Außer in unserem Talk hier gerade.
Überhaupt benutzen wir viel weniger Jugendsprache, als immer behauptet wird. Wer sagt schon Arschfax statt Unterhosenetikett und Klappkaribik statt Sonnenbank?
Absolut! So was hört man nie.
Ich finde, solche Worte gehen einfach mal gar nicht.
Aber echt. Nur Prolls labern von Speckbarbies, wenn sie aufgetakelte Tussis meinen.
Yo Mann, aber diese Jury ist doch sicher auch die übelste Gammelfleischfraktion. Da ist doch keiner unter 50. Die haben absolut keinen Plan mehr.
Ungechillte Spackos, die sich voll koralle fühlen in ihrem Kopfkino.
Hardcore! Die checken echt gar nichts mehr, krass die derbsten Real-Life-Legastheniker! Die sollen mal geschmeidig bleiben, voll die massiven Toys, Alter!
Hö. Ey! Deine Mutter sitzt hinterm Supermarkt und macht Armdrücken um die Pfandflaschen.
Den Niveaulimbo tanzten Marie-Thérèse Harasim und Vivian Yurdakul, beide 20 Jahre.