Yvonne Catterfeld fragt: Seid ihr mehr in sozialen Netzwerken unterwegs als mit Freunden?
Die Jugendredaktion antwortet: Liebe Yvonne, deine Frage ist durchaus berechtigt. Heutzutage ist es schwer, die reale und die virtuelle Welt zu trennen, denn sie gehen immer mehr ineinander über. In meiner Schulzeit überwog ganz klar die reale Welt. Telefoniert haben wir nur, um herauszufinden, wer gerade Zeit hat, draußen mit einem zu spielen. Bis ich 16 Jahre alt war, besaß ich noch nicht einmal ein Smartphone. Doch sobald das Abitur abgelegt war, ging jeder seines Weges. Um mit Freunden und Klassenkameraden in Kontakt zu bleiben, zog es uns mehr und mehr in die virtuelle Welt. Trotzdem sind wir uns im Klaren darüber, wie wichtig persönliche Treffen sind. Doch dank Facebook und Co können wir auch mit denen befreundet bleiben, die wir ansonsten auf unserem Lebensweg verloren hätten.
Problematisch wird es erst, wenn man sich in sozialen Netzwerken verliert und dort Freundschaften pflegt, die es im wahren Leben nie gab. Kinder, die mit dieser Möglichkeit ganz selbstverständlich aufwachsen, kommen eher in Versuchung, dieses virtuelle Leben auszukosten. Auch sie müssen lernen, sich Grenzen zu setzen und das Netz nur dafür zu nutzen, Verabredungen zu arrangieren, die dann in der realen Welt stattfinden. Auch sie müssen verstehen, dass ein ehrliches Lächeln, lange Gespräche und eine Umarmung mehr wert sind als Smileys und knappe Chats. Schließlich sind wir Menschen und keine Roboter.
Deine Corinne, 19 Jahre
Prominente müssen der Presse ständig Tausende Fragen beantworten. Die Jugendredaktion dreht den Spieß um: Wir geben den Prominenten Antworten – auf alle Fragen dieser Welt.