Gehupft und gesprungen: Eines meiner Lieblingsspielzeuge war der gute alte Gameboy Color. Der war damals eine technische Revolution: der erste Gameboy mit einem farbigen Bildschirm. Entsprechend pfleglich ging man mit diesem Schatz um – mein Gameboy hat mich durch meine ganze Kindheit begleitet.
Ich hatte viele Spiele, die alle nichts gegen die Spiele waren, die es heute gibt. Mittlerweile wären sie wohl Retro-Klassiker: „Der König der Löwen“, „Pinocchio“ oder – das mochte ich am liebsten – „Tom und Jerry“. Die waren auf ihre Art zwar auch irgendwie brutal, aber weder vom Grad der Grausamkeit noch von der Grafik her kamen sie an heutige Videospielfiguren heran.
Aus heutiger Sicht etwas altmodisch ist wohl auch, was man gemacht hat, wenn das Spiel mal nicht funktionierte: Dann hat man einfach in das kleine Fach gepustet, in das man das Spiel reinstecken musste, und irgendwie ging es dann meistens wieder. Ein bisschen so, wie beim Auto auf die Motorhaube zu schlagen, wenn es nicht anspringt.
Gerne erinnere ich mich außerdem daran, wie eine Freundin von mir damals auch endlich einen Gameboy Color bekam. Dann saßen wir ziemlich oft lange zusammen und spielten entweder das gleiche Spiel, um zu sehen, wer besser war, oder verschiedene Spiele, weil es noch mehr Spaß machte, gemeinsam mit den Gameboys im Kinderzimmer zu sitzen als alleine. Natürlich habe ich auch viele andere Sachen gemacht, aber wozu ich stehe: Meine Erinnerungen daran, wie ich mit dem Gameboy gespielt habe, sind schön. Und, mal nebenbei bemerkt: Verblödet bin ich dadurch nicht, gerade habe ich mein Abitur bestanden.
Manisha Thakur, 18 Jahre