Prominente Frage: Lena Gercke


Lena Gercke ist Model und Moderatorin. Seit Kurzem arbeitet sie für das Magazin „red!“ auf dem Sender Pro7. Foto: William Lords


Lena Gercke fragt die Jugendredaktion: „Was ist besser: eine Entscheidung nach langer Überlegung oder aus dem Bauch heraus?“


Die Jugendredaktion antwortet: Liebe Lena, Entscheidungen sind eine ganz fiese Sache: Es gibt oft keinen Weg zurück und wenn doch, dann ist er sehr schwer. Natürlich macht sich da jeder Gedanken drüber. Und zwar nicht nur über die Entscheidung an sich, sondern auch darüber, wie man sie am besten trifft. Der Streit zwischen den Bauch- und den Kopf­menschen ist ja nicht neu.


Ich glaube, um deine Frage zu beantworten, geht man am besten wissenschaftlich vor. Denn die Wissenschaft weiß: Das Bauchgefühl kommt eigentlich nicht aus dem Bauch, sondern auch aus dem Kopf. Das emotionale Gedächtnis hilft einem bei der Entscheidung: Es erinnert sich daran, wie sich eine frühere ähnliche Entscheidung im Nachhinein angefühlt hat, ob gut oder schlecht, und leitet davon ab, was in der aktuellen Situation zu tun ist.


Die sogenannten Kopf-Menschen, brauchen für Entscheidungen meist länger, weil sie sich nicht auf dieses Gefühl verlassen, sondern intensiv über die möglichen Folgen der Entscheidung nachdenken.


Aber so oder so kann man sich immer falsch entscheiden. Denn nur weil eine Entscheidung einmal richtig war, ist sie ja noch keine Lösung für immer. Und niemand kennt vorher alle Umstände, alle Hintergründe und alle Konsequenzen, da hilft auch noch so langes Nachdenken nichts. Außerdem ist es ungesund, zu lange über einer Entscheidung zu brüten, weil es zu psychosomatischen Problemen wie Magen­geschwüren führen kann.



Reine Bauchentscheidungen gibt es höchstens beim Pizzaservice. Foto: Fotolia / Samuel Borges


Meist ist es die Angst vor der Verantwortung, die man mit einer Entscheidung auf sich nimmt, die es so schwer macht, sich zu entscheiden. Forschungen zeigen, dass diese Angst erlernt ist und kleine Kinder sie noch nicht haben. Erst mit der Zeit haben wir lernen müssen, dass die Konsequenzen falscher Entscheidungen Bestrafungen waren.


Eine Methode, um auf die Argumente von Kopf und Bauch zu hören, sind Pro-und-kontra-Listen – auf denen kann auch stehen, dass man bei einer Entscheidung einfach kein gutes Gefühl hätte. Und falls sich eine Entscheidung als falsch erweisen sollte, sollte man sich dafür nicht bestrafen, weil man es sowieso nicht mehr ändern kann, und das Ganze stattdessen lieber als Lehrgeld verbuchen.


Nur bei der Entscheidung zwischen Pizza Margherita und Pizza Salami kann man es ruhig mal darauf ankommen lassen und ausschließlich den Bauch entscheiden lassen.


Ihre Carola Wondrak (22 Jahre)


Prominente müssen der Presse ständig Tausende Fragen beantworten. Die 
Jugendredaktion dreht den Spieß um: Wir geben den Prominenten Antworten – auf alle Fragen dieser Welt.

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