Vom Klassenzimmer auf den Laufsteg

 

 

 

 

 

Anne Sophie Monrad wurde mit 18 Jahren Model. In dieser Woche läuft sie auf der Fashion Week

 

Von Nastasia Achilles, 23 Jahre

 

Glücklich lässt sich die 21-jährige Anne Sophie Monrad auf eines der schwarzen Sofas im Entree des Hotel de Rome am Bebelplatz fallen. Vor ein paar Minuten ist sie noch auf der Show der Modemarke Basler im Rahmen der Mercedes Benz Fashion Week gelaufen. Drei Outfits hat sie präsentiert. Eines davon war ein rotes, stark ausgestelltes, mit floralen Mustern bedrucktes Kleid. „Da wurde geklatscht“, erzählt sie freudig.

Anne Sophie hat es geschafft, eine Bilderbuch-Karriere zu machen. Erst seit drei Jahren ist sie im Modelgeschäft und lief schon für internationale Modegiganten wie Chanel und Armani. Auf der Berliner Fashion Week gehören neben Basler auch die Berliner Designer Malaika Raiss und Michael Michalsky zu ihren Kunden. Angefangen hatte sie mit einem Modelwettbewerb in ihrer Modeagentur Modelwerk im Mai 2009. Da war sie 18 Jahre alt.

„Ich wollte nie groß sein, konnte es aber nicht ändern und beschloss, etwas daraus zu machen“, erklärt Anne Sophie, die aus einem Dorf in der Nähe von Flensburg stammt. Gewonnen hat sie nicht. Die Agentur wollte sie aber dennoch und nahm sie unter Vertrag. Anfangs versuchte sie noch, Schule und Modeln zu vereinbaren. Aber zu oft konnte Anne Sophie wegen Fotoshootings und Fashion Weeks in Paris, London und New York nicht am Unterricht teilnehmen. Und wenn sie es einmal doch konnte, kamen häufig doch noch unverhofft neue kurzfristige Aufträge und sie musste aus dem Unterricht zum nächsten Flieger eilen. „Daher lag mein Handy immer neben mir auf der Schulbank“, sagt Anne Sophie.

 

Wenig glamourös, sehr hektisch

Die Waldorfschule, die sie bis dahin besucht hatte, brach sie ein Jahr vor dem Abitur ab und machte ihren Realschulabschluss. Bereut hat sie diesen Schritt nicht. Schließlich lockte die Weltstadt New York, in der sie anschließend eineinhalb Jahre lang lebte.

„Das Reisen und Schauspielern gefällt mir sehr am Modelgeschäft“, schwärmt die Blondine mit den grünen Augen. Für Basler habe sie beispielsweise eine sehr feminine, aber glückliche Frau darstellen müssen. „Aber die Modelwelt ist doch weniger glamourös, als man denkt. Alles ist sehr hektisch und man muss auch auf sich aufpassen. Sachen, die ich nicht machen möchte, mache ich auch nicht“, erklärt das junge Model bestimmt.

 

Zurück in die Heimat

Und so entschied sie sich vor zwei Monaten, doch wieder zurück nach Deutschland, nach Berlin, zu ziehen. „Zwar ist man als Model in New York an der richtigen Adresse. Aber hier in Europa ist meine Familie, sind meine Freunde. Hier findet man schneller Anschluss und die Leute sind auch viel ehrlicher“, sagt Anne Sophie.

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