Streit tut Jugendlichen gut
von Sofia Zichel, 19 Jahre
Weniger Zoff, auch mal zurückstecken, die Pubertät im Zaum halten – sicher haben sich das viele für 2012 vorgenommen. Alles Quatsch! US-amerikanische Forscher von der University of Virginia in Charlottesville haben im Dezember eine Studie vorgestellt, die belegt, dass Streit innerhalb der Familie die Persönlichkeit von Jugendlichen stärkt. Mehrere Jahre lang hatten sie 150 Teenager beobachtet und befragt. Und es stellte sich heraus, dass Jugendliche, die sich zu Hause häufig streiten, weniger anfällig für Alkohol, Zigaretten und Drogen oder schlechte Einflüsse aus dem Freundeskreis sind.
Natürlich ist die Art des Streits entscheidend. Nörgeln, schimpfen und zerstören gelten nicht. Wer aber lernt, seinen Standpunkt klar zu machen, entwickelt ein gesundes Selbstvertrauen. Also auf zu heißen Diskussionen 2012: Bekommt ihr wirklich genug Taschengeld? Wollt ihr abends nicht lieber länger wegbleiben? Und was ist eigentlich so schlimm daran, wenn stundenlang laute Musik aus eurem Zimmer dröhnt? Viel Spaß.