Von Amadeus Marzai, 14 Jahre
Diese Champions-League-Saison kann man, obwohl sie noch nicht beendet ist, getrost als hollywoodreif bezeichnen. Denn es waren die Kleinen, die sogenannten Underdogs, die die Großen des Europäischen Fussballs ausstachen. Bei Vergleichen, wie zwischen dem FC Bayern und Manchester United, konnte man auch schon mal vom Duell David gegen Goliath sprechen.
In dieser Saison also sollten die „Kleinen“ das Rennen um den Pokal mit den großen Ohren machen. Zwar ist es weit hergeholt wenn man den deutschen Rekordmeister und diesjährigen Champions-League-Finalisten, den FC Bayern München, als klein bezeichnet aber den spanischen oder englischen Topklubs schien der FC Bayern in den letzten Jahren dann doch immer häufiger den Vortritt zu lassen. Auch Finalgegner Inter Mailand wurde vor Beginn der Saison nicht gerade als Favorit auf den Titel gehandelt, unter dem portugiesischen Coach Jose Mourinho reifte die Mannschaft jedoch. Ein Beispiel dafür lieferten die Partien aus der K.O.-Runde, denn es bedarf viel Disziplin (vor allem im taktischen Bereich) um z.B. Chelsea oder den FC Barcelona (der die Chance hatte mit der Titelverteidigung Geschichte zu schreiben) aus dem Weg zu räumen. Die Bayern hatten es auf dem Weg ins Finale etwas leichter so musste man „nur“ den AC Florenz, Manchester United und Olympique Lyon bezwingen um als erster deutscher Verein seit Bayer Leverkusen 2002 ins Finale der Königsklasse einzuziehen.
Aber nicht nur der FC Bayern und Inter Mailand sorgten für Furore, auch Klubs wie ZSKA Moskau, Girondins Bordeaux oder Olympique Lyon hielten sich für ihre Verhältnisse recht lange im Wettbewerb, der am 22.Mai im Madrider Estadio Santiago Bernabeu vor rund 80.000 Zuschauern beendet wird. Und egal wer gewinnt, in Zukunft wird man sich wohl, immer wenn man an die Champions League Saison 2009/2010 denkt, an eine Spielzeit erinnern, die so viele Überraschungen und Wendungen bereit hielt, wie es nur ein Steven-Spielberg-Streifen könnte.