Das Jugendwort des Jahres 2018 kann bis zum 13. November online abgestimmt werden. Mit dabei sind einige, nun ja, überraschende Vorschläge…
Appler, einwrapen, Gymkie, Lituation, verbuggt. Du hast keine Ahnung, was diese Wörter bedeuten? Ich auch nicht! Und ich sollte es wissen, denn das sind einige der Wörter, die für das Jugendwort 2018 des Langenscheidt-Verlags nominiert sind. Eigentlich sollten die Jugendwörter jedes Jahr dazu dienen, eine Verbindung zu schaffen zwischen den Erwachsenen und uns Jugendlichen, mit unserer manchmal verwirrenden Art, miteinander zu kommunizieren. Aber wenn jetzt nicht mal die Jugendlichen die Wörter kennen oder verstehen, die nominiert sind, welchen Sinn hat dann noch dieses Wort?
Es ist ja nicht so, dass mir alle Worte unbekannt sind. Aber die, die ich kenne, vielleicht auch selbst benutzt habe, sind schon so alt, dass ich nicht nachvollziehen kann, weshalb sie dieses Jahr nominiert werden. Igers ist zum Beispiel so alt wie Instagram. Leute Ü-30, die um Follower haschen, verwenden schon seit Jahren Hashtags wie #igersBerlin oder #igersParis.
Hat sich da jemand einen Scherz erlaubt?
Sheesh ist ebenfalls so ein Wort, das schon bei uns in der Mittelstufe inflationär verwendet wurde, es hätte also im ersten Durchgang der Jugendwortwahl unter den Nominierten sein können. Besti, Boyfriend-Material – meine Oma würde Heiratsmaterial sagen – oder Lauch reihen sich da ein.
Auch die Gewinnerwörter der letzten Jahre sind mir teilweise völlig unbekannt und auf der Straße oder im Freundeskreis habe ich die auch noch nie gehört. Gammelfleischparty, Niveaulimbo, Smombie. Wer schlägt denn das vor?! Oder hat sich da vielleicht jemand beim Einreichen der Vorschläge einen Scherz erlaubt? Denn es ist ja so: Wörter einreichen darf jeder Internetnutzende. Danach folgt eine redaktionelle Vorauswahl, daraufhin eine Online-Abstimmung, bei der viele bestimmt auch klicken, was am witzigsten klingt.
Das letzte Wort gehört der Jury. Dennoch setzen sich da teilweise Wörter durch, die im schlimmsten Fall danach von unseren Eltern verwendet werden und so eher noch die Kluft zwischen Jugendlichen und Erwachsenen vergrößern, weil das einfach zu peinlich wird.