Ostern ohne die Familie: Diese 6 Dinge werden am meisten fehlen

Aufgrund der bundesweiten Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie können die meisten von uns das diesjährige Osterfest nicht mit ihrer Familie verbringen. Unserer Autorin Aniko geht es genauso. Diese Dinge werden am meisten fehlen.

Eiersuchen

Auch mit Mitte zwanzig gehört für mich zu Ostern das Eiersuchen dazu – oder vielmehr die Jagd nach kleinen Überraschungen, denn echte Hühnereier mochte ich noch nie. In der Kindheit hofft man noch den Osterhasen persönlich anzutreffen, in der Pubertät ist einem das Suchen dann zu kindisch. Mit 23 Jahren vermisse ich das planlose Durchstöbern des Gartens oder der Wohnung nach Schokolade.

Backwaren made by Mutti und Omi

Egal ob Hefezopf, Rüblikuchen oder Obstmuffins: In diesem Jahr kann ich nur Ostergebäck essen, wenn ich mich selbst auf Mehl und Zucker stürze. Ob das Ergebnis auch nur annähernd wie die jahrelang geübten Rezepte der Familie schmecken werden, ist fraglich.

Der eigene Garten

Die Sonne scheint, Tulpen und Narzissen blühen und die Liegestühle werden ausgeklappt. Blöd nur, wenn Balkon und Terrasse in der Studentenbude nicht inklusive waren. Und selbst wenn sich vor den eigenen vier Wänden ein Stück Rasen befindet, es ist nicht der eigene, den man ohne Scham mit einer Decke plattdrücken kann.

„Wisst ihr noch“-Gespräche

Nach dem erfolgreichen Eiersuchen wird meist Kaffee getrunken und Kuchen genascht. Dann dauert es nicht lang, bis über alte, nicht geeignete Eierverstecke sinniert wird. Das Schokoküken auf der Pumpe? Ist damals reingefallen und nie wieder aufgetaucht. Die Marzipankäfer auf der Heizung? Sahen nach einer Viertelstunde nicht mehr ganz so rund aus. Der österliche Kaffeeklatsch beinhaltet immer einen Rückblick auf die letzten gemeinsamen Osterfeste.

Driving home for Easter

Wer seine Heimat für das Studium verlassen hat oder über die Feiertage zur Familie des Partners oder der Partnerin fährt, kennt den wunderschönen Moment, sich am Ostersamstag und Ostersonntag in den Zug Richtung Heimat zu setzen. Durchgeräuchert vom Osterfeuer steigt die Vorfreude auf den Osterbrunch mit der eigenen Familie. Der Zug, meist nur halb voll, wirkt friedlich. Die Schaffner verteilen kleine Schokohäschen und die Landschaft vor dem Fenster verwandelt sich stündlich ein bisschen mehr ins Altbekannte.

Das Gang-Gefühl

Egal ob Groß- oder Kleinfamilie, wer eine gute Beziehung zu seinen Blutsverwandten hat, weiß das heimelige Gang-Gefühl zu schätzen. Jeder kennt jeden und weil man sich eine Weile nicht gesehen hat, folgt ein ausgedehnter Austausch über die wichtigsten und oft auch unwichtigsten Erlebnisse der letzten Wochen. Gern laut, durcheinander und mit vielen Nachfragen und Unterbrechungen.

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90er-Kid, Bücherwurm, Weltenbummler. Ich liebe Musik und das geschriebene Wort. Letzteres kann man von mir seit 2012 hier lesen. Meine große Leidenschaft gilt dem Theater, das mich mehr als alles andere fasziniert. Wenn ich durch die Straßen Berlins laufe, kommt mir das Leben vor wie eine Aneinanderreihung vieler kleiner Inszenierungen, deren Geschichten alle festgehalten werden wollen. So inspiriert mich unsere Hauptstadt stetig zu neuen Themen für unsere Seite.