Lesen fürs Leben

An Listen wie der über den „Heißesten Hintern des Jahrgangs“ können Freundschaften zerbrechen. Wie? Die Szenen zwischen Hannah und ihrer Freundin in Jay Ashers „Tote Mädchen lügen nicht“ haben Verena am meisten berührt. Foto: Verena Bruß

Lebenszeichen



Hannah ist ganz normal. Ihre Probleme – ganz normal. Alles so wie bei jedem anderen Mädchen. So zumindest die Außenwirkung. Im Roman „Tote Mädchen lügen nicht“ von Jay Asher rechnet Hannah mit ihren Freunden ab. Bevor sie eine Handvoll Tabletten geschluckt hat, hatte sie sieben Kassetten aufgenommen, auf denen die 13 Gründe dokumentiert sind, warum sich Hannah das Leben nehmen wollte. Zwölf Personen hatten ihren Anteil daran.


Personen hatten ihren Anteil daran. 
Clay, Hannahs erste große Liebe, ist der erste, der die sieben Kassetten zugeschickt bekommt und sie nach dem Anhören an den nächsten weiterschicken muss. Auf diese Weise müssen sich alle nacheinander anhören, was sie Hannah angetan haben und welche Schuld sie daran tragen, dass Hannah nicht mehr weiterleben wollte. Die letzte Kassette erhält der Lehrer Mr. Porter. Ihm hatte Hannah erzählt, dass sie sich umbringen würde, doch er hatte nicht viel Notiz davon genommen.


Durch die spannende Perspektive des Romans kommt der Leser sehr nah an Hannah heran und Schilderungen von Ereignissen, etwa wenn sie eine Vergewaltigung oder den Tod eines Schülers beobachtet, erlebt man fast unerträglich intensiv mit. Dennoch waren andere Szenen für mich spannender. So etwa die Geschichte über die Freundschaft zwischen Hannah und Jessica, die wegen einer Liste „Heißester Hintern des Jahrgangs“ zerbricht: denn Hannah stand auf der Hot- und Jessica auf der Not-Seite.


Das Buch hat mich in vielerlei Hinsicht berührt und inspiriert. Gelernt habe ich vor allem, dass man nicht immer alles für sich behalten, sondern mit anderen über seine Probleme sprechen sollte.


Verena Bruß,  17 Jahre

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Kategorien Fotoserie Gefühle Über den Tellerrand

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