Kaum sind die Lippen nach der #KylieJennerChallenge wieder abgeschwollen, hält die Instagram-Community im wahrsten Sinne des Wortes den Atem für einen neuen Trend an.
Für die #A4Waist-Challenge posieren junge Frauen meist im Sportoutfit oder kurzen Top vor der Kamera, vor den Bauch halten sie sich senkrecht ein weißes A4-Blatt. Schaut links und rechts des Papiers Taille hervor, ist das Ziel verfehlt. Andernfalls ist die Challenge gewonnen. Zur Erinnerung: Ein A4-Blatt ist 21 Zentimeter breit.
Der mediale Wettbewerb stammt, Überraschung!, aus Fernost, wo sich schon Teenager Nase und Lippen operieren lassen. Seit wenigen Tagen ist der Trend auch bei uns angekommen. Fast minütlich postet irgendjemand ein neues #A4Waist-Foto. Denn trotz Übergrößenmodels und kurvigen Popstars hat unsere Gesellschaft es nicht geschafft, sich von Magerwahn willkommen heißenden Schönheitsidealen zu verabschieden. Dabei lernten wir schon im Anatomieunterricht, dass Körperbau und Veranlagung über Taillenmaße bestimmen. Dass Kim Kardashians Körper dem zu widersprechen scheint, ist auf chirurgische Eingriffe zurückzuführen, keinesfalls auf Mutter Natur. Die ist nämlich nicht darauf vorbereitet, Instagram-Trends zu entsprechen.
Da ist es beruhigend, zu beobachten, dass die Gegenoffensive nicht lange auf sich warten lässt. Mit kreativen Einfällen stellen #A4Waist-Gegner den Schlankheitswahn bloß und werben für mehr Toleranz gegenüber der eigenen Körperform. Dieser Challenge schließt sich die Jugendredaktion gerne an – schaut auf instagram.com/spreewild_de
Aniko Schusterius, 19 Jahre