Mit jedem Sonnenuntergang lockt der Frühling mehr und mehr Berliner unter ihren Kuscheldecken hervor, raus in die Natur. In unserer neuen Serie führen wir euch an unsere Lieblingsplätze. Folgt uns!
Nicht weit entfernt der quirligen Bergmannstraße lädt eine erstaunlich natürlich anmutende Oase zum Ausruhen nach einer Safari durch den hektischen Großstadtdschungel ein: der Wasserfall im Viktoriapark. Im Sommer findet man mich regelmäßig an der sogenannten Kopfzone, direkt oberhalb der Fallkante des Wasserfalls, sitzend, mit den heiß gelaufenen Füßen im kühlen Nass.
Kinder machen in dem flachen Gewässer ihre ersten Schwimmversuche oder versuchen mit bloßen Händen die kleinen Fische zu fangen, die neugierig um ihre Füße kreisen. Unter den Schatten spendenden Baumkronen stehen ihre Eltern mit hochgekrempelten Hosenbeinen. Künstler haben es sich auf den bemoosten Kalksteinen bequem gemacht und bringen das Denkmal auf dem Kreuzberg zu Papier.
Obwohl man am Wasserfall selten allein ist, ist es weder laut, noch dreckig. Ein jeder Liebhaber dieses Ortes hält sich an das stillschweigende Übereinkommen, diesen Platz als das zu bewahren, was er ist: etwas Besonderes.