„Bekommt die Menschheit noch die Kurve, der Zerstörung der Welt Einhalt zu gebieten, oder war die Idee Mensch am Ende nicht mehr als eine Naturkatastrophe?“
Die Jugendredaktion antwortet: Lieber Ingo Pohlmann, das ist eine schwierige Frage, die noch dazu ziemlich pessimistisch klingt. Sie haben natürlich recht: Wer auch nur ein bisschen das Weltgeschehen verfolgt, hat schon mitbekommen, dass die Menschheit nicht mehr allzu lange existieren wird, wenn wir die Natur weiterhin so strapazieren wie bisher. Laut einer Studie des Center for International Climate and Environmental Research in Oslo gelangten allein 2012 weltweit rund 35 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre. Man sollte meinen, dass solche Zahlen dafür sorgen, dass die Menschen umdenken und versuchen, neue,
umweltschonende Wege zu gehen. Doch die Politiker vieler Länder wollen sich nicht auf eine Energiewende einlassen. Um die Zerstörung der Welt zu stoppen, müssen wir aber etwas ändern.
Ich weiß nicht, ob wir das schaffen. Man stößt bei diesem Thema bei vielen Menschen nur auf Ignoranz und das kann einen schon mal zur Verzweiflung bringen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass uns Pessimismus nicht weiterhilft. Wenn alle Menschen pessimistisch denken und das Gefühl haben, sowieso nichts erreichen zu können, wird sich nie etwas ändern.
Ich habe beobachten können, dass sich unsere Generation viel mit dem Thema Umwelt beschäftigt. Wenn man mit offenen Augen durch die Stadt geht, sieht man, dass es viel mehr Bioläden als noch vor ein paar Jahren gibt. Umweltbewusst zu leben, kann schon als Trend angesehen werden, der auch und gerade von uns Jugendlichen befördert und gelebt wird. So gibt es in vielen Biomärkten einen Rabatt für Schüler und Studenten.
Auch wenn die Welt uns manchmal nicht viele Gründe zu liefern scheint, versuche ich immer, optimistisch zu sein. Deshalb würde ich die Menschheit auch niemals als eine Naturkatastrophe beschreiben. Wir müssen uns zwar eingestehen, dass wir für den Klimawandel und die Zerstörung unserer Umwelt verantwortlich sind, doch wir haben noch so viel mehr zu bieten als nur Zerstörung.
Ihre Maike Effing, 22 Jahre