Ostern mit Stinkfischsuppe

Unsere Jugendreporter berichten, wie sie das Oster-Fest in anderen Teilen der Welt verbringen

Egal, wo auf der Welt Ostern gefeiert wird: Eier spielen immer eine wichtige Rolle bei dem Fest. Montage: Spreewild Foto: Floydine, Nadalina/Fotolia
Egal, wo auf der Welt Ostern gefeiert wird: Eier spielen immer eine wichtige Rolle bei dem Fest. Montage: Spreewild Foto: Floydine, Nadalina/Fotolia

Eier, Schokohasen, Geschenkesuche – wer in einer Woche mit der Familie Ostern feiert, weiß in etwa, was auf ihn zukommt. Einigen unserer Jugendreporter, die, etwa bei Schüleraustauschen und Au-pair-Jahren, im Ausland unterwegs sind, geht es anders. Sie berichten, wie das Fest anderswo gefeiert wird.

Großbritannien: Während man in Deutschland zum Eiersuchen auch bei schlimmstem Wetter in den Garten geht, wird in England nicht draußen gefeiert. Ob das am noch launischeren Wetter liegt, weiß man nicht. Überhaupt feiern die Briten das Fest kleiner und nutzen die Tage weniger für die Familie als dafür, das Weite zu suchen und mit Freunden auszuspannen. (Carola Wondrak, 21 Jahre)

Griechenland: Vor den Ostertagen wird in Griechenland gefastet. Zum Fest gibt es dann ein großes Stück Fleisch, oft Lamm. Traditionell wird mit vielen Kerzen und Feuerwerk am Abend gefeiert. Ostern zählt zu den wichtigsten Festen. Meist färben die Familien die Ostereier ausschließlich rot, als Zeichen für das Blut Jesu. Die Griechen wünschen sich „cronia pollá“ was als „Alles Gute“ übersetzt werden kann. (Marlene Mähler, 15 Jahre)

Ecuador: Am meisten freue ich mich zu Ostern in Ecuador auf das traditionelle Essen, die Fanesca. Mit diesem Gericht könnte ich jeden Tag Ostern feiern, wäre aber sicher auch doppelt so breit wie jetzt. Es ist eine Suppe aus schätzungsweise einer Million Zutaten. Vor allem kommen Hülsenfrüchte wie Bohnen hinein, zudem Lupinen, die bei uns eher unbekannt sind, sowie Mais, Kohl, Sahne, Milch und zwei Kürbissorten. Dekoriert wird die Suppe mit frittierter Kochbanane, Avocado, Ei und Teigbällchen. Normalerweise gehört auch Bacalao dazu, oder, wie meine Freundin sagt, „der Fisch, der stinkt“. (Laura Harmsen, 23 Jahre)

USA: Vergangenes Jahr verbrachte ich Ostern erstmals in den USA, im Bundesstaat Arkansas. Schon Wochen vorher boten die Läden ein riesiges Ostersortiment an. Die Auswahl an Süßigkeiten war noch größer als in Deutschland. Allerdings sind die Deutschen fleißiger, wenn es um Osterdekorationen am Haus geht. Meine Gastfamilie ging mit ihren Kindern am Sonntag in die Kirche, wo für alle ein Plastikeiersuchen stattfand. In den Eiern waren Süßigkeiten versteckt. (Sophie Heusch, 20 Jahre)

Russland: Ostern, genannt Paßcha, ist in Russland sogar bedeutender als Weihnachten. Fremde Menschen tauschen auf der Straße Glückwünsche aus. Natürlich darf die Messe nicht fehlen. Sie findet in der Nacht statt, gefolgt von einem Zug durch die Stadt. Auch das Essen ist ein wichtiger Bestandteil. Russische Hausfrauen kochen spezielle Ostergerichte. Zum Abschluss des Festessens gibt es ein hart gekochtes Ei. Die Tradition, Schokoladeneier zu suchen, gibt es in Russland so nicht. Man färbt die Eier selbst mit natürlichen Farbstoffen, etwa Rote-Bete-Saft. Es gibt auch viele Menschen, die Ostern nicht nach unserem, sondern nach dem russisch-orthodoxen Kalender feiern. (Alina Mohaupt, 16 Jahre)

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