Im Kiez mal richtig aufgeräumt

Seit fünf Jahren befreien die Schüler der Loschmidt-Oberschule in Charlottenburg am „Besser sauber!“-Tag die Grünflächen und Spielplätze ihrer Umgebung vom Müll


Von Dennis Menge, 18 Jahre


Was passiert, wenn sich rund 300 Berliner Schüler in grellorangene Westen werfen, robuste Arbeiterhandschuhe überstreifen und mit Müllzangen und Besen bewaffnet um die Straßen ziehen? Es wird aufgeräumt, und zwar tüchtig. Jedes Jahr sammelt am „Besser Sauber“-Aktionstag die gesamte Schülerschaft der Loschmidt-Schule ihre vereinten Putzkräfte, um dem Müll in ihrem Schulkiez in Zusammenarbeit mit der Berliner Stadtreinigung (BSR) den Garaus zu machen.


Entstanden ist dieses Projekt vor fünf Jahren aus eigener Initiative der Loschmidt-Schule. Die in Charlottenburg gelegene Einrichtung wollte etwas für den Kiez und gelichzeitig für das Image der Schülerinnen und Schüler bei den Nachbarn tun. Und weil das eine gute Idee war, waren beim diesjährigen Aktionstag am 6. Juni auch die benachbarte Evangelische Grundschule und die nahe gelegene Kita Nord mit von der Partie.


Unterstützung bekamen die Schüler in diesem Jahr außerdem auch wieder von der Bundestagsabgeordneten Petra Merkel, die die Arbeit der BSR und der Jugendlichen lobte. „Hochachtung vor eurer Arbeit!“, sagte sie, bevor sie eine Metall-Rose entgegennahm, die der Metallfachbereich der Schule angefertigt hatte. Mit Blick auf den Blumenstrauß in ihrer Hand fügte sie hinzu: „Diese Rose wird wenigstens nie verwelken.“


Dann ging es los. Jeder holte sich beim BSR-Scout-Wagen eine Weste, Handschuhe, einen Müllsack oder eine Müllzange ab. Dann wurden Gruppen für unterschiedliche Routen eingeteilt. Auch Petra Merkel sammelte fleißig mit: Sie ging mit einer Schulklasse und den Kita-Kindern die Gegend vor der Schule ab und sammelte alles von den Straßen auf, was nicht dorthin gehörte.


„Bei dieser Aktion geht es nicht darum, dass die Teilnehmer die Arbeit unserer Straßenkehrer übernehmen“, sagt Sabine Thümler von der BSR. „Vielmehr sollten die Schüler und Schülerinnen ein Gefühl für Verantwortungsbewusstsein bekommen.“ Dieses Konzept geht voll auf, denn den Kindern und Jugendlichen ist es wichtig, dass sie sich in ihrem Umfeld wohlfühlen. Besonders die Grünflächen und Spielplätze wurden penibel vom Müll befreit. Die Loschmidt-Schülerinnen Natalie, Nadine, Dayana und Dominique waren sich einig: „Das hat Spaß gemacht, auch wenn wir ein bisschen dreckig geworden sind!“ Das spielte spätestens bei der von der BSR organisierten Grillparty sowieso keine Rolle mehr.


Mehr Infos für ein sauberes Berlin findet ihr unter www.BSR.de

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