Mit Blick auf die Profikarriere

Die Auszeichnung Most Valuable Player (MVP) erhält der wertvollste Spieler eines Basketball-Turniers. Auch beim Vattenfall Schul-Cup ist die MVP-Kür eine Tradition

 

Von Aniko Schusterius

 

Teamgeist zählt zu den wichtigsten Qualitäten, um im Job bestehen oder in der Schule bei Gruppenarbeiten Projekte stemmen zu können. Er fördert Produktivität und soziale Kontakte. Besonders wichtig ist er auch im Mannschaftssport. Egal ob Fußball, Rugby, Volleyball, Polo oder eben Basketball: „Einer für alle und alle für einen“, lautet die Devise.

Was man mit dieser Einstellung, regelmäßigem Training und viel Spaß am Sport alles erreichen kann, bewiesen am vergangenen Sonnabend die Schülerinnen und Schüler der sechs Basketballmannschaften in den Endspielen des Vattenfall Schul-Cups.

Erstmalig nahmen in diesem Jahr die Sieger gleich im Anschluss an die jeweiligen Spiele ihre Auszeichnungen entgegen. Neben den Urkunden und den silberund goldglänzenden Medaillen wurde ein zusätzlicher Preis vergeben: Je eine Schülerin oder ein Schüler aus den zwei gegeneinander antretenden Teams hatte die Chance, als Most Valuable Player, kurz MVP, ausgezeichnet zu werden.

Nach amerikanischem Vorbild wird der wertvollste Spieler nach drei Kriterien von einer Jury – die beim Vattenfall Schul-Cup die Sportlehrer bilden – ausgewählt: Er muss nicht nur mit Spielstärke, sondern auch mit Fair Play und Teamgeist glänzen. Denn nur, wer alle diese Eigenschaften besitzt, hat später einmal das Zeug zum Profi-Basketballer.

Dass eine solche Karriere wohl das Ziel vieler von ihnen ist, zeigten im Endspiel die Jungen der Wettkampfklasse II, in der die Schulteams der Emanuel-Lasker-Schule aus Friedrichshain und der John-F.-Kennedy- Schule aus Zehlendorf antraten. Mit einem hart erkämpften 36:21 gewann die Emanuel-Lasker-Schule. Als MVP ging aus diesem Wettkampf die Nummer 11 der Siegermannschaft hervor – Marius Hazenfuss warf während des Spiels nicht nur mehrere Körbe, sondern zeigte auch im Spielaufbau sein Können.

Teamgeist und Willensstärke bewiesen im anschließenden Spiel die Mädchen des Marie-Curie-Gymnasiums aus Hohen Neuendorf und der Katholischen Schule Salvator aus Waidmannslust. Das spannende Korb-an-Korb-Spiel entschieden erst in der Verlängerung die Schülerinnen des Marie- Curie-Gymnasiums für sich. Aus dem Siegerteam wurde Virginia Wesoli mit der Nummer 12 auf dem Rücken als MVP gewählt. Wo in Hohen Neuendorf der Siegerpokal seinen Platz finden wird, steht auch schon fest: Ab sofort kann man ihn im Klassenzimmer der stolzen Sportlehrerin bewundern.

Auch die Zuschauer des letzten Spiels konnten einen mitreißenden Wettkampf verfolgen. Dabei trafen in der Wettkampfklasse I der Jungen die Schüler des Kant-Gymnasiums aus Berlin-Spandau auf die Mannschaft der Paul-Natorp-Oberschule aus Friedenau. Mit 31:17 Punkten gewann
letztlich die Paul-Natorp-Oberschule. Stolz und erleichtert über den Sieg nahmen die Spieler ihre Urkunden und Medaillen entgegen. MVP wurde ihr Spieler Jordi Schlömer, der den Schul-Cup-Pokal sichtlich glücklich entgegennahm. Im Siegestaumel posierten die Gewinner für die Fotografen und stürmten auf das überraschte Elch-Maskottchen von Vattenfall zu. Nach kurzer Kopflosigkeit erlitt es aber zum Glück keine weiteren Verletzungen und kann auch beim nächsten Vattenfall Schul-Cup wieder die Spielstimmung anheizen.