Sabrina Mockenhaupt: „Crosslauf macht einfach Spaß!“

 

Crossläuferin Sabrina Mockenhaupt. Foto: www.sabrina-mockenhaupt.de

„Mocki“ spricht mit Spreewild über Training, Crosslauf und Nervosität.

 

Sabrina Mockenhaupt ist mehrfache Deutsche Meisterin über 5000 und 10000m. Auch im Crosslauf holte die gerade einmal 1,55 m große Spitzenläuferin bereits siebenmal den Deutschen Meistertitel. Sie ist also eine der erfolgreichsten deutschen Leichtathletinnen und als Sportsoldatin in der Sportfördergruppe der Bundeswehr besitzt sie sogar den Dienstgrad eines Feldwebels. Mit uns sprach sie über ihr Training, dem Crosslauf und ihre sportlichen Ziele.

 

Spreewild:
Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum ihrem dritten Platz beim 30. Berliner Halbmarathon am 28.März. Anschließend gleich die Frage: Sind Sie denn zufrieden mit diesem Ergebnis?
Sabrina Mockenhaupt:
Eigentlich war der Sieg schon mein Ziel, aber rückblickend bin ich mit meinen Ergebnis zufrieden. Aufgrund der schweren Vorbereitung wäre ein größerer Erfolg nur schwer zu erreichen gewesen und außerdem war die Konkurrenz sehr stark.

 

Spreewild:
Sie haben die Vorbereitung schon angesprochen. Wie haben Sie sich denn in diesem harten Winter vorbereitet?
Sabrina Mockenhaupt:
Ich bin im Januar nach Spanien ins Trainingslager gereist, um dem deutschen Winter zu entfliehen. Außerdem habe ich mich durch diverse Wettkämpfe in diesem Jahr auf die Saison vorbereitet. So bin ich zum Beispiel in Stuttgart und Karlsruhe bei Hallenmeisterschaften gestartet und habe an der Militär Cross WM in Oostende teilgenommen.

 

Spreewild:
Wie sieht denn ein normaler Trainingstag bei ihnen aus?
Sabrina Mockenhaupt:
Also zwischen 7 und 7.30 Uhr beginne ich meinen Tag mit einem Frühstück und koordiniere meine Termine und den weiteren Verlauf. Von 10 bis 12 Uhr folgt dann die erste Trainingseinheit mit 15 bis 20 km. Danach gehe ich zu meiner Mutter Mittag essen und nehme mir dann eine Auszeit. Um 14.30 gibt es dann noch einen Kaffee, ehe ich dann zu meiner zweiten Trainingseinheit zwischen 16 und 18 Uhr aufbreche. Bei dieser Einheit laufe ich etwa 10 bis 12 km. Da absolviere ich dann ein paar Steigerungsläufe und gehe das Lauf-ABC durch. Am Ende des Tages gibt es dann noch eine Massage, die allerdings nach dem Training und Wettkämpfen nicht unbedingt angenehm ist.

 

Ob im Wald oder auf der Laufbahn – „Mocki“ in Action. Foto: www.sabrina-mockenhaupt.de

Spreewild:

Wir berichten ja über den Vattenfall Schul-Cup in der Disziplin Crosslauf und würden daher auch gerne wissen, wie Sie überhaupt zum Crosslauf gekommen sind?
Sabrina Mockenhaupt:
Eigentlich hat mich mein Trainer darauf gebracht. Crosslauf stärkt für den Sommer und ist eine gute Vorbereitung für die großen Wettbewerbe.

 

Spreewild:
Inwiefern unterscheidet sich die Vorbereitung auf einen Crosslauf zu einem normalen Laufwettbewerb?
Sabrina Mockenhaupt:
Grundsätzlich gibt es da keine Unterschiede. Man verbessert sich einfach von Rennen zu Rennen. Nur wenn es das Wetter zulässt, laufe ich vielleicht etwas querfeldein, um mich etwas intensiver vorzubereiten.

 

Spreewild:
Am 17.April findet das Finale des bereits genannten Schul-Cups statt. Welche Tipps können Sie den jungen Teilnehmern denn vielleicht geben?
Sabrina Mockenhaupt:
Also Nervosität ist etwas ganz Normales und überkommt mich vor Wettkämpfen selber noch. Es gehört auch irgendwie dazu und muss auch nichts Schlechtes sein. Sobald eben etwas Druck da ist, wird man eben nervös. Wichtig ist die vorletzte Nacht vor den Wettkampf. Die sollte ruhig verlaufen. Sportlich kann ich den Finalisten nur raten, nicht zu schnell anzulaufen, damit kann man sich den ganzen Lauf verderben.

 

Spreewild:
Wie beobachten Sie die Entwicklung der Sportart Crosslauf? Handelt es sich noch um eine Randsportart?
Sabrina Mockenhaupt:
Es ist ein sehr beliebter Sport mit vielen Teilnehmern. Allerdings ist er in den letzten Jahren etwas ins Hintertreffen geraten. Deshalb bin ich froh, dass es Wettbewerbe wie den Schul-Cup gibt, denn Crosslauf ist ein sehr toller Sport, der enorm viel Spaß macht.

 

Spreewild:
Abschließend würden wir gerne noch wissen, was denn für Sie bisher ihr größter Erfolg war und welchen Titel Sie in ihrer Karriere noch einmal erringen möchten?
Sabrina Mockenhaupt:
Mein größter Erfolg war der zweite Platz bei der Cross-Europameisterschaft 2005. Ich hatte kurz vorher einen Lehrgang und jedes Wochenende einen Wettkampf. Mein Trainer wollte gar nicht wirklich, dass ich starte, doch ich konnte mich durchsetzen und wurde dann sogar Zweite.
Ich möchte noch einmal Cross-Europameisterin werden. Vielleicht schon in diesem Jahr. Ansonsten würde ich gerne noch einmal einen Marathon gewinnen.

 

Spreewild:
Dann danken wir ihnen für dieses Gespräch und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg.

 

Das Interview führte Tino Träder, 20 Jahre

Das könnte Dich auch interessieren

Kategorien Schul-Cup Vattenfall

Auf spreewild.de berichten wir über alles, was uns bewegt – über Schule, Politik und Freizeit, Liebesglück und -kummer oder den Schlamassel mit der eigenen Zukunft. Wir bieten Hintergrundgeschichten zu den Artikeln, die wir auf der Jugendseite veröffentlicht haben, stellen Fotos und Videos ins Netz. Dazu gibt es die Fotoserien der Jugendredaktion, Musik-, Buch- und Filmbesprechungen sowie all die Fragen, die uns die Prominenten jede Woche stellen.