Dran bleiben

von Laura Tomaszewski, 17 Jahre

 

Nervös läuft die Frau mit ihrem Handy am Ohr zwischen Laufbahn und Tribüne hin und her. Ihre Augen blicken suchend in die große Menge rotbäckiger Kinder, die entschlossen dem Ziel entgegen rennen. „Sie ist jetzt fast ums Maifeld rum. Gleich ist sie hier“, ruft sie aufgeregt in ihr Telefon, und plötzlich und ganz unerwartet schreit sie: „Komm Uschi, zieh! Zieh Maus, zieh!“.

Am Lärm stört sich hier heute niemand: Es ist Wochenende und das Finale des Vattenfall Schul-Cup Cross-Laufs 2010 in vollem Gange. Eltern, Verwandte und Freunde der jungen Läufer drängen sich an die Absperrung, um den besten Blick auf ihren Favoriten zu erhaschen und ihn mit Ermunterungszurufen anzutreiben. Als die ersten Läufer der Gruppe den Sandberg empor klimmen, herrscht helle Aufregung.

Während die Mädchen des 1998er Jahrgangs ihren Lauf bestreiten, haben die jüngsten Teilnehmer ihre Rennen schon hinter sich. Die älteren Crossläufer stecken dagegen noch mitten in den Startvorbereitungen und die Aufwärmübungen sind wirklich von Nöten. In diesem Jahr ist die Strecke kein Zuckerschlecken: Unebene, hügelige Wege und ein steiler Sandhang wollen gemeistert werden. Und die Sonne brennt erbarmungslos.

Zwei, beziehungsweise drei (ab Jahrgang 1995) volle Runden um das Maifeld müssen absolviert werden. „Die Strecke ist wirklich unangenehm zu laufen. Besonders zu kämpfen hatte ich mit dem weichen Sand an manchen Stellen.“, berichtet die 15-jährige Astrid Naundorf nach ihrem Rennen. Die Schülerin der 9. Klasse an Marie-Curie-Oberschule belegt in ihrem Jahrgang den 2. Platz. Und das, obwohl sie wie sie zugibt vorher nicht trainiert hatte und die Woche vor dem Finale aufgrund von Krankheit sogar noch das Bett hüten musste. Diese Trainingsmethode blieb aber wohl eher die Ausnahme.

Immer wieder kann man Eltern und Großeltern beobachten, die ihren Schützlingen wertvolle Tipps mit auf den Weg geben und zum Teil aufgeregter zu sein scheinen als diese. „Nicht zu viel erwärmen jetzt so kurz vor dem Rennen. Die letzten 400 Meter musst du richtig ziehen. Lass am Start ruhig so fünf bis zehn an dir vorbeiziehen, aber bleib immer dran!“.

Der Vater von Jan weiß, wovon er spricht. Früher ist er selbst bei großen Rennen mitgelaufen, so wie der Opa. Für seinen Sohn ist es allerdings nicht der erste Lauf dieser Art. Schon im vergangenen Jahre sei er bei den Vattenfall-Crossläufen an den Start gegangen und habe dabei viel Spaß gehabt.

Und letztendlich ist Spaß auch der Grund, weshalb alle Läufer, ob nun 1., 10. oder letzter Platz, mit einem Lächeln an diesen Tag zurückdenken können. Sie alle haben sich mit den besten Läufern der Stadt messen können, sind um eine Erfahrung, die sie sicherlich nicht missen wollen, reicher und haben einen unterhaltsamen Tag, bei schönstem Sonnenschein mit Familie und Freunden verbringen können. Wir sind gespannt auf den Vattenfall Schul-Cup Cross-Lauf 2011!

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Kategorien Schul-Cup Vattenfall

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