Fridays for Future
„Fridays for Future“ will am Freitag den eigentlich geplanten weltweiten Protest von der Straße ins Netz bringen.

„Fridays for Future“ in Corona-Zeiten: So soll der weltweite Klimastreik am Freitag aussehen

Eigentlich wollten am Freitag wieder Tausende „Fridays for Future“-Anhänger zum fünften weltweiten Klimastreik auf die Straße gehen. Jetzt soll der Prostest ins Netz verlagert werden – und zwar so.

Auch in Zeiten von Corona sieht „Fridays for Future“ die Entwicklung der klimatischen Situation kritisch. Keinesfalls dürfe man sich auf dem kurzfristigen Rückgang industrieller Verschmutzung ausruhen. Vielmehr gehe es darum, weiterzumachen, für die Zeit danach etwas zu verändern. Die demokratische Willensbildung dürfe nicht ausbleiben. Es gelte, alternative Wege zu finden, so „Fridays for Future“ in einer Pressemitteilung.

„Sowohl die Klimakrise als auch die Coronakrise lassen sich nicht national lösen. Wir brauchen bei beidem internationale Maßnahmen. Der Kampf gegen die Pandemie ist ein Sprint um Menschenleben zu retten, während der Kampf für Klimagerechtigkeit ein Marathon ist. Deswegen werden wir am 24. April wieder weltweit Klimagerechtigkeit einfordern – und dafür auch hier in Berlin eine Protestaktion veranstalten.

sagt Clara Mayer von „Fridays for Future“ Berlin

Bereits seit Mitte März hat die Initiative ihre Aktionen auf das Internet verlagert. In gemeinsamen Livestreams malen Interessierte aus einer oder mehreren Ortsgruppen gemeinsam Plakate, diskutieren, bilden sich fort und planen, wie es weiter geht.

Bis Dienstag können Plakate eingereicht werden

Die entstanden Plakate können an mehr als 65 Ablageorten, die in der ganzen Stadt eingerichtet wurden, bis zum 21. April den Initiator*innen übergeben werden. Hierbei soll der Mindestabstand berücksichtigt werden. Sofern sie den vorgegebenen Maßen entsprechen, verteilt „Fridays for Future“ die eingereichten Plakate am eigentlichen Tag des Klimastreiks. Im Rahmen einer Kunstaktion werden sie an zentralen, symbolträchtigen Orten Berlins ausgelegt, um auch während der Pandemie Aufmerksamkeit für den Klimawandel und dessen Folgen zu schaffen.

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Laut bleiben im Netz

Am 24. April dann findet das Protest ausgelagert in den sozialen Medien statt. Die Unterstützer*innen fordert die Aktivengruppe dafür auf, ihre Thesen unter den Hashtags #NetzstreikFürsKlima, #KlimastreikOnline und #FightEveryCrisis zu verbreiten. Auch „Fridays for Future“ selbst wird vorgefertigte Tweets über einen Channel auf Telegram bereitstellen. Dadurch, dass viele Tweets unter den Hashtags innerhalb kürzester Zeit veröffentlicht werden, erhofft sich die Klimabewegung eine Platzierung in den „Trending Hashtags“. So könnten viele Impressionen für die eigenen Ansichten erzielt werden.

Zudem rufen die Aktivist*innen auf, Fotos vom selbstgemalten Demonstrationsschild und einem*einer selbst zu knipsen. Auf einer eigens eingerichteten interaktiven Karte ist es währenddessen möglich, die eigenen Fotos hochzuladen und die anderer Unterstützer*innen anzuschauen. Über 2500 Einträge verzeichnet „Fridays for Future“ im Raum Berlin bis dato.

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Am Freitag Livestream ab 12 Uhr

„Fridays for Future“ selbst wird am Tag des Streiks ab 12:00 Uhr ein Programm, bestehend aus Musik von Giant Rooks, Mogli und Cluseo und Redebeiträgen auf YouTube streamen. Cluseo wird seine neue Single „Tanzen“ im Rahmen des Livestreams erstmals vorstellen und im Anschluss veröffentlichen. Angekündigt haben die Veranstalter*innen außerdem mehrere internationale Klimaaktivist*innen und Sprecher*innen von Scientists For Future, darunter Eckhardt von Hirschhausen über das Aufkommen in den Krankenhäusern und Katja Riemann sowie Erik Marquardt über die Lage von Flüchtenden auf der Insel Lesbos.

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