Schnell, kostenlos, jederzeit verfügbar – Internet vs. Zeitung

Schon länger beschäftigt uns die Frage, ob sich die Zeitung bei all den technischen Neuheiten halten kann. Berliner Schüler haben das jetzt analysiert.

Noch vor rund 150 Jahren bestand die einzige Möglichkeit, sich über das aktuelle Geschehen in der Welt zu informieren darin, eine Zeitung zu kaufen. Nicht zuletzt durch das Internet hat sich das drastisch verändert. Fast unsere gesamte Klasse bezieht ihre Informationen aus dem weltweiten Netz. Wir glauben, dass die Zeitung nicht mehr gebraucht wird.

Laut des Global Digital Reports 2016 nutzen rund 46 Prozent der Weltbevölkerung das Internet. Es gibt ungefähr 555 Millionen Webseiten. Allein in Deutschland surfen 79 Prozent aller Einwohner regelmäßig im World Wide Web, das sind 63,2 Millionen Nutzer – mittlerweile weit mehr als Menschen, die Zeitung lesen. Dieser Zuwachs hat dazu geführt, dass die Verkaufszahlen der gedruckten Medien stark abgenommen haben. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass täglicher Zeitungskauf inzwischen im Monat mehr Geld kostet, als ein Internetanschluss. Dabei reagieren die Verlage auch auf dieses neue Medium, entwickeln moderne Online-Portale, um ihre Reichweite zu behalten, sind in den meisten sozialen Netzwerken vertreten und bemühen sich sichtlich, dem Wandel gerecht zu werden.

Und doch nimmt die größte Krise in der Geschichte der Zeitungen weiter ihren Lauf. Die Verlage verlieren Mitarbeiter und bekommen weniger Zuwachs. Der Beruf des klassischen Zeitungsredakteurs scheint auszusterben. Das Internet hingegen wächst ständig. Informationen wandern in Sekundenschnelle rund um den Erdball und sind so gut wie kostenlos. Jedoch birgt die Größe und Unübersichtlichkeit des Internets auch Gefahren: Falschmeldungen, Trojaner, versteckte Links und vieles mehr. Die Zeitung verfügt über gebündelte, sortierte Informationen, ist jedoch materiell, teuer und muss entsorgt werden. Deshalb spricht vieles dafür, dass das Internet die Zeitung verdrängen wird. Schnell, jederzeit verfügbar und kostenlos, das ist für uns das Motto von morgen.

Von Georg Brandt, Quynhchi Tran, Max Wordelmann; 8. Klasse, Gerhart-Hauptman-Gymnasium

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