Junge Frauen beim Lernen
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Ein Buch in einer Stunde – geht das?

„Speed Reading“ soll Zeit sparen. Ob die Technik funktioniert, ist jedoch umstritten.

Das Studentenleben soll großartig sein. Aber nur, bis die Prüfungszeit beginnt, in der Studis das Unmögliche möglich machen und innerhalb weniger Tage den Stoff eines gesamten Semesters pauken. Wenn die Klausuren näher rücken, der Fachtext aber auch nach dem vierten Lesen einfach nicht im Kopf bleibt, bedeutet das … Stress!

„Speed Reading“ soll Abhilfe schaffen. Dabei wird ein Text zweimal überflogen. Zuerst werden bekannte Wörter und Tatsachen erkannt, um sie im zweiten Durchgang mit neuen Informationen zu verknüpfen und vor allem zu behalten. Das soll Zeit und besonders Frustration sparen. Wer glaubt, nun das Geheimnis zu kennen und seine Uni-Probleme gelöst zu haben, liegt jedoch vermutlich falsch.

Das schnelle Lesen muss immer wieder geübt werden – wer macht das schon?

„Speed Reading“ ist vielmehr eine Technik, die erlernt und vor allem immer wieder geübt werden muss, damit die alten Lesegewohnheiten abgelegt werden können. Studenten soll so ein Werkzeug an die Hand gegeben werden, um Materialsammlungen für Bachelor- und Masterarbeiten oder eben die Prüfungszeit zu vereinfachen.

Wer das schnelle Lesen lernen möchte, hat eine Vielzahl an Möglichkeiten: von Apps über Bücher bis zu professionellen Coachings. Auch online sind Tipps und Tutorials zu finden, unter denen sich aber auch viel Kritik findet. Experten sind sich längst nicht einig, ob „Speed Reading“ tatsächlich effektiv ist, Studien zeigen mal das eine, mal das andere.

„Ein Buch in einer Stunde“ klingt verlockend, ist aber sicher kein gemütliches Romanlesen mehr. Ob die Technik funktioniert, ist wohl individuell verschieden. Und investiert ein Student Geld und Zeit – Ressourcen, die er nicht hat – ins Lesenlernen, das er doch eigentlich längst kann?

Beitragsbild: Alexis Brown via Unsplash

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Kategorien Schule & Zukunft Spreewild Uni & Ausbildung

Statt Netflix verfolge ich Konzerte. Ich (20 Jahre) brauche keine Sojamilch, sondern guten Kaffee. Mein Yoga ist es, auf viel zu vielen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen. Dabei ist der Eisbär mein Patronus, den meine Eltern mir mit sieben Jahren einfach nicht als Haustier erlaubten. Aber wenn eine Idee von der Außenwelt für verrückt erklärt wird, dann muss sie erst recht verwirklicht werden, und eben jene Personen mit Mut und außergewöhnlichen Gedanken sind es, von denen die Welt wissen sollte. Was kann ich da sinnvolleres tun, als für Spreewild zu schreiben? Die Verhandlungen um den Eisbären laufen jedenfalls weiter.