Straße in England
Wie wohl Maras erste Woche in Birmingham verläuft?

Erasmus in Birmingham: England ist mehr als Tee und Dauerregen

Mara ist inzwischen in Birmingham angekommen. Noch bevor ihr Erasmus-Semester startet, lernt sie das Studentenleben in England kennen – auf der Erstiwoche.

Zur Begrüßung drückte mir meine neue Mitbewohnerin eine Tasse Tee in die Hand, dann machten wir uns im Regen auf zum Supermarkt. Die wichtigsten Klischees konnte ich also schon am ersten Tag in Birmingham abhaken. Den zweiten verbrachte ich damit, mich bei Home Bargains einzudecken und einen Bruchteil des Campus zu erkunden.

Erstiwoche auf Englisch
Eine Woche später begann die Freshers’ Week für die neuen Studierenden. Dort wurden wir mit Goodies von Firmen und Organisationen beinahe erdrückt. Verschiedenste Gruppen warben mit Kennenlern-Lunch und Barbecue, jeden Abend gab es Get-together, Live-Musik und eine Vielzahl an Partys und Kneipentouren.

Die 70 Pfund für das Fresher-Paket mit Aussicht auf eine Nacht im Club Snobs habe ich mir gespart. Ich wagte mich auf eine britische Party, aber trotz ambitioniertem Vorglühen mit anderen Austauschstudenten konnte ich mich nicht mit der Atmosphäre anfreunden. Die Feierszene unterscheidet sich sehr von der Techno-Landschaft in Berlin.

Mara und andere Erasmus-Studierende beim Vorglühen

Begeistert war ich dagegen von der Societies Fair. Während ich an der HU vielleicht über drei Ecken von einem Poetry-Club gehört hatte, gibt es an der University of Birmingham 220 Societies – ob man leidenschaftlich Schallplatten hört, etwas über koreanische Kultur erfahren möchte, gern zum Disney-Karaoke-Abend geht oder über Fetische reden will.

Sonntag Pole Dance, Montag viktorianische Hüte
Drei Tage lang bin ich mit Flyern beladen nach Hause gelaufen und wollte mich am liebsten fast überall einschreiben. Die Mitgliedschaft kostete meist nur drei Pfund und dank Brexit ist der Kurs nicht schlecht. Dann noch die Sports Fair: Polo, Cricket oder doch lieber Pole Dance? Probieren schadet nicht.

Nach dieser Woche war ich wirklich fertig. So viele neue Menschen sowie eine neue Uni kennenzulernen, ist kräftezehrend, gerade, wenn man in einer fremden Sprache kommunizieren muss. Also habe ich mir den Sonntag freigenommen. Noch ein Tag, bevor das Räume-Suchen und Diskutieren über Hüte in viktorianischen Romanen beginnt. Kann ja nur schiefgehen.

Ein Stand auf der Societies Fair

Mara berichtet regelmäßig über ihr Erasmus-Semester. Lest hier:

Teil 1: Mara begreift, was die Erasmus-Zusage eigentlich genau bedeutet

Mit Erasmus ins Ausland: Zwischen Angst und Antragswahnsinn

Teil 3: Motivierte Studenten und gesellige Dozenten

Erasmus in Birmingham: Mit Kaffee und Keksen lernt es sich besser

Teil 4: Sooooo viele Studentengruppen – wie soll man da noch studieren?

http://www.spreewild.de/schule-zukunft/2018/03/erasmus-in-birmingham-studieren-zwischen-disney-und-akrobatik/

Foto-Credits: Mara Buddeke, Beitragsbild: pexels

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