Surfprobe

Foto: Raufeld
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Essensbörse: Es ist Sonntagabend und für den Kuchen, der noch gebacken werden muss, fehlt Mehl. Statt sich hektisch anzuziehen und zum Spätkauf zu laufen, geht man besser an den Computer und schaut unter foodsharing.de, wer in der Nachbarschaft die fehlende Zutat anbietet – kostenlos. Die Erfinder der Plattform wollen Leute zusammenbringen, die voneinander profitieren. Jeder, der Lebensmittel zu Hause hat, die er nicht mehr braucht, ob nun angebrochene Salami oder Dosenravioli kann sie auf foodsharing.de einstellen, damit andere Nutzer bei ihm vorbeikommen und sie mitnehmen können. Andersherum kann man ebenfalls bei den anderen Lebensmittel abholen. Zugegeben, aufwendiger als Einkaufen ist das schon. Doch steht dabei eben die Idee im Mittelpunkt, nichts zu verschwenden.

Der große Bruder des Foodsharing, das Containern, hat schon einige Bekanntheit erlangt – allerdings nicht immer im positiven Sinn, da manche Containerer sich gewaltsam Zutritt zu den Nahrungsmitteln in den Tonnen auf Supermarktgeländen verschaffen. Foodsharer müssen zu solchen Mitteln nicht greifen, es handelt sich eher um eine Art Nachbarschaftshilfe, bei der es auch zu neuen Begegnungen kommen soll. Auf der Seite finden sich gelegentlich auch Einladungen zu gemeinsamen Kochabenden, bei denen jeder mitbringt, was er zu Hause zu viel hat.

Fazit: Pausenbrot tauschen 2.0.

 

(Luisa Lutter, 21 Jahre)

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