Serie „Ausgefallene Studentenjobs“: Einmal im Leben Superheld sein

Fotoserie, Teil 4: Um ihren Kontostand über null zu halten, jobben zwei Drittel aller Studierenden, mehrheitlich als Kellner oder Verkäufer. Andere haben außergewöhnliche Nebenbeschäftigungen. Wir stellen sie vor.

Als Jasmin Morgner den Batman-Kopf absetzt, muss sie erst einmal mit den Schultern kreisen, um die Muskulatur zu lockern. „Das Kostüm ist relativ schwer, das spürt man mit der Zeit. Und es ist sehr warm unter all dem Stoff“, berichtet die 22-Jährige.

Anlässlich des Kinostarts von „The Lego Batman Movie“ steckt die Berliner Studentin zurzeit des Öfteren in dem Maskottchen-Kostüm und posiert vor den Eingangstüren Berliner Kinosäle. Vor allem die Kinder bekommen große Augen und lassen sich von Mama mit ihrem Helden fotografieren. „Ein paar denken, ich sei eine Figur, und erschrecken sich, sobald ich mich bewege“, lacht Jasmin. Andere kämen einfach auf sie zugelaufen und würden anfangen, Fragen zu stellen oder etwas zu erzählen. Dann springt Jasmin eine Betreuerin zur Seite, denn Maskottchen dürfen nicht reden, das ist ungeschriebenes Gesetz.

„Es macht einfach Spaß, Kindern ein Lachen ins Gesicht zu zaubern.“

Seit gut einem Monat jobbt Jasmin für Cinnamon, eine Berliner Agentur für Hostess- und Promotion-Personal. Dieser Auftrag habe ihr sofort zugesagt. „Es macht einfach Spaß, Kindern ein Lachen ins Gesicht zu zaubern. Diese Freude bekommt mal selbst zurück.“ Dass sie nicht viel mehr machen muss, als posieren, kommt Jasmin gerade gelegen. „Ich habe den Kopf frei und kann Uni-Stoff durchgehen für die Prüfungen, die momentan stattfinden“, erzählt sie. Jasmin studiert Tourismus- und Eventmanagement im ersten Semester an der SRH, einer privaten Berliner Hochschule. Mit 15 Euro pro Stunde ist der Job für einen Studenten auch noch sehr gut bezahlt. „Andere Promotion- und Hostess-Jobs werden meist mit zehn Euro vergütet.“ Die Anfragen dafür bekommt sie per Mail, meist ein bis zwei Wochen vor dem Event. Sie versucht, so viele Angebote wie möglich anzunehmen. Meist dauern die Jobs zwischen vier bis acht Stunden, in seltenen Fällen länger. „Viele lassen sich gut neben der Uni machen, besonders natürlich die am Wochenende“, sagt Jasmin.

Wer mit dem Gedanken spielt, ebenfalls als Promoter zu jobben, sollte auf jeden Fall ein aufgeschlossenes Wesen haben, rät Jasmin. „Schließlich ist man ständig mit Menschen in Kontakt und soll ja für den Kunden etwas bewerben.“

Patrick Schmitt, 19 Jahre

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Kategorien Fotoserie Job Schule & Zukunft

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