Wir wollten’s genau wissen und haben an der Humboldt Universität im fremde Taschen geschaut. Was Studierende an ihrem allerersten Tag an der Uni mit sich herumschleppen.
Von Tanja Ransom und Laura Patz
Annalena (19, Rechtswissenschaften) richtet gerade ihr Uni-WLAN auf dem Handy ein. In den vergangenen Tagen war sie bei jeder Infoveranstaltung für Ersties. „Wenn man diese ganzen Sachen hier zum ersten Mal hört, ist das überwältigend – und auch ein bisschen angsteinflößend“, sagt sie.
Vorbildlich hat Annalena heute Buntstifte, Marker, USB-Stick und alle wichtigen Infounterlagen mitgeschleppt.
Laszlo (20, Philosophie) und Valentin (23, Philosophie) haben gerade in der Mensa zu Mittag gegessen. Die beiden haben sich auf den verschiedenen Infoveranstaltungen getroffen, von denen sie begeistert waren. Besonders den Leiter ihrer Bibliothek fanden sie sehr „unterhaltsam“.
Laszlo hat alles mitgeschrieben. Mit einem Blick auf seinen Spiralblock erklärt der Erstie, was er heute über seinen Studiengang erfahren hat.
Micky (20, Kunstgeschichte) verbringt ihr Auslandssemester in Berlin. Von der HU hat sie einen sehr guten ersten Eindruck, auch wenn es an ihrer Heimatuni in Japan anders zugeht: „Dort sind viele Studenten jünger und die Gebäude sind moderner“, sagt sie.
Micky liebt es zu fotografieren und hat deshalb neben Schreibzeug und einer Simkarte auch ihre Kamera dabei. Die nimmt sie immer mit, schließlich möchte sie ihre Eindrücke später in einem Fotobuch festhalten.
Tarkan (19), Oliver (18) und Leon (18, alle Jura) sitzen in der Sonne vor dem Hauptgebäude. Sie sind sich sicher, die vielen Vorurteile über Juristen stimmten nicht, „außer vielleicht das mit der Zielstrebigkeit“.
Bis auf Stift und Block haben die jungen Männer nicht viel dabei. Dass jeder Mensch ein Recht auf Verteidigung vor Gericht hat, kann Tarkan aber auch so erklären.
Schon lange an der Uni und dennoch Erstie: Ana Miranda (30, Politische Philosophie) hat dieses Semester begonnen, an der HU zu promovieren. Ihr gefällt, dass hier alles so groß ist. „In Mexiko, wo ich herkomme, gibt es in den Bibliotheken nie genug Platz“.
Für einen langen Tag in der Bib gewappnet: In Ana Mirandas großem Rucksack kann sie neben ihrem Laptop auch ausgeliehene Bücher unterbringen.
Anschluss finden leicht gemacht: Kristian (18), Oli (18), Leen (18), Lea (20), Isabelle (19) und Paula (19) haben sich schon vor dem Semesterstart über die Jura-Fachschaftsgruppe der HU auf Facebook kennengelernt.
Schon am ersten Tag schwer beladen: Uniunterlagen, Verpflegung und Laptop haben die Ersties mitgebracht. Leen’s durchsichtige HU-Plastiktasche wird sich bei späteren Bib-Sessions bestimmt auszahlen.
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