Das in der Bibliothek antrainierte Sitzfleisch lockern und dabei noch etwas neues und vielleicht auch etwas verrücktes machen- mit diesen ausgefallenen Sportkursen locken die Berliner Unis im neuen Semester
Hochschulsport ist unter Studierenden eine beliebte Alternative zum Fitnessstudio. Zum einen muss man so nicht zwischen Anabolikern und Kardashians aufs Laufband steigen um dabei versehentlich rot und verschwitzt im Hintergrund des Fitness-Selfies für Instagram zu landen. Zum anderen ist es einfacher, sich für einen festen Termin zu motivieren als für einen der 34 verschiedenen Yogakurse im Sportcenter – morgen findet ja noch einer statt. Und übermorgen. Oder nächstes Jahr dann.
Seit dieser Woche finden nun die ersten Unisportkurse des Sommersemesters statt. Die meisten Bauch-Beine-Po-, Fußball- und Zumba-Kurse sind längst ausgebucht. Statt sich darüber zu ärgern, mal wieder zu lange mit der Anmeldung gewartet zu haben, lohnt es sich allerdings, den weniger populären Angeboten eine Chance zu geben. Im Verzeichnis finden sich auch äußerst spannend klingende Kurse.
- Wie wäre es etwa mit Rugby? Oder noch besser: Unterwasserrugby? Für 8 Euro kann man an der TU die Schnupperstunden in der Schwimmhalle auch in der ersten Uniwoche noch buchen.
- Selbst die Kurse, die das ganze Semester über stattfinden, kosten für Studierende oft nur 20 Euro. Das ist die ideale Gelegenheit, um einmal wie Legolas mit Pfeil und Bogen zu schießen. Kurse werden sowohl von der FU, als auch der TU angeboten.
- Wer gerne tanzt, könnte es mal mit hawaiianischem Hula versuchen. Entsprechende Kurse bieten sowohl die FU als auch die HU und TU an.
- Zirkusbegeisterte kommen mit Trapez und Jonglieren auf ihre Kosten.
- Und auch beim Videoclipdance kann man noch mitmachen. Ob man nun lernt, wie man in Charts-Clubs die Menge beeindruckt oder die ultimative YouTube-Ausbildung bekommt, Spaß macht es sicherlich.
- Wem das zu viel Sport ist, der kann es ja mal mit Pantomime versuchen.
- Japanbegeisterte können im Iaido-Kurs an der HU die Künste des Japanischen Schwertkampfes erlernen.
- Wer etwas schusselig ist und sich im Schwertkampf womöglich in den Fuß säbelt, könnte es mit Stockkampf versuchen. Die TU hat noch einige freie Plätze. In den Anfängerkursen werden die philippinischen Kampfkünste Arnis, Escrima und Kali gelehrt.
- Wer lieber in der Kneipe um die Ecke beim Kickern brillieren will, sollte sich schnell an der FU für den Einsteigerkurs Tischfußall einschreiben.
- Und zuletzt noch ein Tipp für alle, die damit angeben wollen, an einem Unisportkurs teilzunehmen, aber keinen Sport machen wollen: An der HU wird auch Schach angeboten!
Natürlich wird es sich die Spreewild-Redaktion nicht nehmen lassen, auch ein paar dieser Kurse auszuprobieren. Erfahrungsberichte folgen in Kürze!
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