Funpreneur-Wettbewerb: Vom Studenten zum Geschäftsführer

Ziel des Funpreneur-Wettbewerbs ist ein eigenes Unternehmen. Wir haben studentische Gründer getroffen

Am Anfang einer Unternehmensgründung steht nicht selten eine zündende Idee. Eine solche zu finden, daraufhin eine eigene Firma zu gründen und das Produkt oder die Dienstleistung innerhalb von fünf Wochen mit fünf Euro Startkapital auf den Markt bringen – das ist die Aufgabenstellung des Funpreneur-Wettbewerbs. Teilnehmen konnten Studierende aller Berliner Hochschulen. Eine USB-betriebene Grillbelüftungsanlage, eine gesunde Fertig-Hafermahlzeit und Kochkurse mit Senioren sind nur drei der Resultate.
Initiiert wurde der Wettbewerb von Profund Innovation, einer Service-Einrichtung für Wissens- und Technologietransfer an der Freien Universität Berlin. Im Rahmen des Wettbewerbs entwickeln die Teilnehmenden in Teams zunächst ihre Geschäftsidee. Anschließend gibt es Crashkurse, die die notwendigen Basiskenntnisse in Projektmanagement, Marketing, Recht und Vertrieb vermitteln – ein Gründer fällt schließlich nicht vom Himmel. Deshalb stehen den Teams erfahrene Paten aus der Wirtschaft zur Seite.
Das Ende bildet die Abschlussveranstaltung, die am vergangenen Dienstag stattgefunden hat. Die 24 vorgestellten Projekte waren vielseitig. Den ersten Platz machte das Team „HeyMail“, das eine Vorrichtung für Briefkästen entwickelt hat, die bereits von außen erkennen lässt, ob Post eingeworfen wurde. Auf Platz zwei landete „Mamigi“: Julia und Franziska haben einen Poncho entworfen, der als überdimensionales Spucktuch vor Babyspeichel schützt, um dem lästigen Umziehen vorzubeugen. „Zusätzlich dient er als rutschsicherer Blickschutz beim Stillen in der Öffentlichkeit“, erklärt Franziska.
Den Pressepreis erhielt das „kunterBAND“. Vier Studenten haben das Armband entwickelt, weil es ihren Beobachtungen zufolge gerade in Berlin schwer sei, neue Leute kennenzulernen. Das „kunterBAND“ soll dem entgegenwirken. Wer es trägt, signalisiert Kommunikationsbereitschaft. Insbesondere Sportinteressierte werden von den Gründern als potenzielle Nutzer angesprochen: Sie könnten durch das Band Gleichgesinnte kennenlernen, die ihnen neue Sportarten nahebringen.
Auch Social Entrepreneurship wurde mit einem Sonderpreis ausgezeichnet, der dieses Jahr an zwei Projekte ging: „care to go“ und „Let’s start together“. Ersteres Team stellt Hygiene-Kits zusammen und verteilt sie an Obdachlose. Zweiteres organisiert für Willkommensklassen Spiel-, Sport- und Bastelworkshops, die vor allem dem Erlernen der deutschen Sprache dienen sollen. Auch nach dem Wettbewerb soll es damit weitergehen. „In Kürze wollen wir kostenlose Kunstworkshops im Naturkundemuseum für geflüchtete Kinder anbieten“, erklärt Sylvia, eine der vier Gründerinnen.

Du studierst, hast eine brennende Geschäftsidee und möchtest mitmachen? Infos zur Anmeldung findest du unter www.fu-berlin.de/funpreneur

von Rabea Erradi

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Kategorien Schule & Zukunft Uni & Ausbildung

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