„Die 25 scheint mich zu verfolgen.“

Anna Franke in ihrer Galerie vor dem Werk "Ewige Mutterliebe" von Thai Ho Pham, 2013. Foto. Privat
Anna Franek in ihrer Galerie vor dem Werk „Ewige Mutterliebe“ von Thai Ho Pham, 2013. Foto. Privat

Für die meisten Absolventen heißt es nach dem Studium zunächst, Bewerbungen schreiben. Hoffnungen auf ein Volontariat, vielleicht ein Praktikum oder auch erst einmal Pause.

Nicht so bei Anna. Nach ihrem Studium wird Anna in einer Galerie arbeiten. Ihrer eigenen.

Anna ist 26 und studiert noch Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Gerade hat sie ihre Magisterarbeit über einen polnischen Künstler abgegeben. Nun ist sie im Endspurt: Im Dezember wartet die schriftliche Magisterprüfung, im Januar folgen die mündlichen Prüfungen.

 

„Ich wusste schon mit 16, dass ich eine eigene Galerie haben möchte“, sagt sie. Aus diesem Grund begann sie ein Kunstgeschichtestudium in München, absolvierte einige Praktika bei internationalen Museen und Galerien. Darunter auch im Louvre in Paris.

Am 25. April 2012 ruft die Studentin als 25-jährige das Projekt Anna25 in München ins Leben. Statt einer

Blick in die Galerie. Foto: Privat
Blick in die Galerie. Foto: Privat

Geburtstagsparty organisierte sie eine Ausstellung, das Projekt nahm seinen Lauf.

Alle drei Monate, immer am 25., werden für genau 25 Stunden die Arbeiten von verschiedenen Künstlern präsentiert. Das Projekt findet immer an verschieden Orten statt. Meistens in München. Aber auch in Hamburg war sie schon zu Gast. Am 25. Oktober startet eine weitere 25-Stunden-Ausstellung in Köln.

 

Seit 2012 besitzt Anna auch eine Galerie in Kreuzberg, in der Schönleinstraße 25. Ob die Hausnummer Schicksal oder Zufall war? „Die 25 scheint mich zu verfolgen.“ scherzt Anna.

Auf mehr als 80 Quadratmetern stellt sie hier die Werke unterschiedlicher Künstler aus.

Die Galerie in Berlin unterscheidet sich dabei ein wenig vom Münchner Projekt:
Die Ausstellungen dauern hier 25 Tage, eröffnet wird jede Ausstellung, anknüpfend an das 25-Stunden-Projekt, mit

Ansicht der Galerie Anna25 mit einem Werk von Fabio Moro. Foto: Privat
Ansicht der Galerie Anna25 mit einem Werk von Fabio Moro. Foto: Privat

einer 25-stündigen Vernissage.

 

Bisher pendelte Anna zwischen ihrem Studienort München und Berlin. Die Ausstellungen und Öffnungszeiten mussten sich dem unterordnen. Das wird sich nach dem Studium ändern. Dann kann sich Anna ganz ihrer Galerie widmen. Demnächst wird sie mit ihrer Galerie an einer Messe teilnehmen.

Auf die Frage, wo sie sich selbst in fünf Jahren sieht antwortet sie: „Ich will junge Künstler entdecken und fördern und ich will mit ihnen wachsen. Ich möchte eine der einflussreichsten Galerien weltweit leiten und mein Projekt Anna25 international realisieren.

 

Anna25
Schönleinstrasse 25
10967 Berlin

 

Infos unter: www.anna25.de

 

Julia Schattauer

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Kategorien Schule & Zukunft

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