Prominente müssen der Presse ständig Tausende Fragen beantworten. Die Jugendredaktion dreht den Spieß um: Wir geben den Prominenten Antworten – auf alle Fragen dieser Welt.
Tino Hanekamp fragt die Jugendredaktion: „Ist die Welt noch zu retten?“
Die Jugendredaktion antwortet: Lieber Tino, da stellt sich mir zuerst die Frage: Warum sollte man die Welt retten? Sobald wir morgens aus der Tür treten, und eigentlich noch davor, richten wir Schaden an. Wir verschwenden Essen, während andere hungern. Wir vermiesen anderen Menschen den Tag, reden über Dinge, die wir nicht verstehen und trauen uns nicht, das zu tun, was wir eigentlich gerne tun würden.
Der Mensch, laut Charles Darwin das höchste aller Tiere, versaut doch jeden Tag eine ganze Menge. Also warum sich noch die Mühe machen, so eine Welt zu retten? Weil der Versuch, sie zu retten, womöglich gleichzeitig auch die Rettung selbst ist. Das klingt jetzt vielleicht ein wenig abgehoben, aber ich stelle mir das so vor: Öfter mal Leuten freundlich zulächeln, auch wenn sie es eigentlich nicht verdient haben. Den Mund aufmachen, statt zu schweigen, wenn man sieht, wie jemandem Unrecht geschieht. Sein Leben nicht nur als Abfolge von stressigen Tagen nehmen, sich auch etwas Zeit für sich selbst nehmen. Versuchen, sich ein bisschen besser zu verhalten als der Affe, der man eigentlich ist. Das klingt jetzt alles sehr idealistisch, ich weiß schon. Aber womöglich ist die Welt eben nur mit etwas Idealismus zu retten.
Deine Corinne (18 Jahre)