E-Mail nach Afrika

Mit Patenschaften können deutsche Schulklassen Kindern in Tansania den Besuch einer Kita ermöglichen.

 

Ayla Sirai, 18 Jahre

 

In der Schule, heißt es, beginnt der Ernst des Lebens. Bildung beginnt früher. Viele Kinder in Deutschland besuchen eine Kita, treffen auf Gleichaltrige und beginnen spielerisch zu lernen. In Daressalam, Tansania gibt es kaum Kitas, nur wenige Kinder haben einen Betreuungsplatz. Gleichzeitig reicht oft das Geld eines Verdieners nicht aus, um die Familie zu versorgen.

„Wir wollten Bildung fördern und den Eltern helfen – pädagogisch und wirtschaftlich“, erzählt Daniel. Er hat gemeinsam mit weiteren Mitstreitern die Kita Bright Futures in Tansania gegründet. Zwölf Kinder werden dort heute betreut, Platz gibt es für 20 bis 25 Kinder. Bright Futures soll eine Kita für Kinder mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen sein, ein geringes Einkommen der Eltern soll dem Besuch nicht entgegenstehen.

Um das zu gewährleisten, gibt es  Patenschaften: Einzelne und Gruppen, wie Schulklassen oder Unternehmen, können eine Patenschaft für den Kitabesuch eines Kindes übernehmen. Den Gründern ist dabei auch der kulturelle Austausch wichtig: „Mit den Patenschaften schaffen wir eine Verbindung zwischen Menschen in Tansania und Deutschland.“ Besonders für Schulklassen ist solch eine Patenschaft interessant, sie kann den Unterricht wesentlich erweitern. In Fächern wie Erdkunde, Musik oder Kunst können Lehrer thematische Bezüge zu Tansania herstellen und die Schüler so von den Patenkindern lernen. Außerdem erleichtern persönliche und direkte Bezüge das Lernen und bringen mehr Spaß. Die Schüler können – wie alle anderen Paten auch – mit den Kindern in Tansania in Kontakt treten, etwa durch E-Mails.

„Die Kita wurde gut angenommen, wir stießen auf großes Interesse.“ Schwierig sei jedoch die Finanzierung, erzählt Daniel. Die Eltern zahlen Beiträge, gleichzeitig sind immer noch Spenden aus Deutschland nötig. Deshalb hat das Bright-Futures-Team Ende des Sommers ein Charitykonzert geplant.

„Im Moment suchen wir nur noch eine Location“, berichtet Neema, die Frau von Daniel. Auch sie unterstützt Bright Futures. Neema stammt selbst aus Daressalam. Sie hat dort eine Ausbildung zur Erzieherin absolviert und das pädagogische Konzept für die Kita erstellt: „Wir legen großen Wert auf frühkindliche Bildung. Umweltschutz und Bewegung spielen eine große Rolle“, sagt sie.

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