„Das Aidsproblem in Afrika wird der Papst auf seine Weise lösen: Durch Anstieg von Aids infolge seines Kondomverbots wird sich die Bevölkerung ganz von selbst gesundschrumpfen.“
Uta Ranke-Heinemann, Theologin, im Darmstädter Echo vom 27.9.1997
Was die Theologin, die sich mittlerweile vom traditionellen christlichen Glauben verabschiedete, vor 13 Jahren vermutete, haben sowohl Johannes Paul II. als auch Benedikt XVI. Realität werden lassen. Das päpstliche Kondomverbot führt tatsächlich zu einem Anstieg der Aids-Infektionen in Afrika und damit zum Tod vieler Menschen. In Südafrika etwa sind laut der UN 20 Prozent der Bevölkerung HIV-positiv. An einem Tag sterben 1 000 Menschen an Aids, 600 infizieren sich mit HIV.
Allerdings verbreitet sich Aids auch unter Bevölkerungsgruppen, die nicht katholischen Glaubens sind. Die Verantwortung dafür, dass in Afrika teilweise ganze Dörfer an Aids sterben, liegt also nicht nur beim Papst. Dennoch sind seine aktuellen Äußerungen über Kondome immer noch weit vom Fortschritt-lichen oder gar Zufriedenstellenden entfernt und die Zahlen zur Aids-Rate erschütternd. Es liegt an uns allen, den Kampf gegen Aids aufzunehmen. (Marie Röder, 17 Jahre)