Mehr als 80 Flüchtlingsunterkünfte gibt es derzeit in Berlin. Eine davon ist die Notunterkunft in Alt-Moabit 82 in Mitte, die vom Berliner Arbeiter-Samariter-Bund geleitet wird und 160 Flüchtlinge beherbergt. Durch eine Kooperation mit dem Verein Fremde Freunde haben einige der Kinder und Jugendlichen Paten, die mit ihnen Ausflüge unternehmen. Wir haben uns vor Ort umgeschaut und drei Kinder getroffen, die uns aus ihrem Leben erzählt haben:
Mein Name ist Xhesika, was wie Jessica ausgesprochen wird. Ich bin 15 Jahre alt und vor sieben Monaten mit meiner Familie aus Albanien gekommen. Seitdem gehe ich hier zur Schule. Mir gefällt der Sportunterricht, vor allem Basketball, denn das habe ich schon früher in Albanien gespielt. Vor einiger Zeit hatte ich jedoch eine Operation am Unterleib, seitdem funktioniert das Spielen nicht mehr so gut, und ich sollte es auch nicht zu häufig machen. Ansonsten bin ich in meiner Freizeit gerne hier und beschäftige mich mit den Kleineren. Erzieherin will ich aber nicht werden, lieber Krankenschwester.
Ich bin Ivana. Ich bin 11 Jahre alt und gehe jetzt in die sechste Klasse. Meine Familie kommt aus Serbien. Gemeinsam mit meinen Geschwistern – ich habe zwei Schwestern und einen älteren Bruder – bin ich vor einem Jahr und zwei Monaten nach Deutschland gekommen. Berlin finde ich ziemlich gut. In der Schule gefällt mir Sport am besten, besonders gerne spiele ich Völkerball. Deutsch lerne ich noch. Ich finde es noch sehr schwer, aber ich komme schon gut zurecht. Nach der Schule würde ich mich gerne um Kinder kümmern. Oder als Security arbeiten.
Ich heiße Hala und bin neun Jahre alt. Ursprünglich komme ich aus Palästina. Ich bin natürlich nicht alleine hier: Meine Mutter und meine Brüder sind auch in Deutschland. Wie die anderen Kinder in unserer Unterkunft besuche ich die Schule, genauer gesagt eine Grundschule. Wir verstehen uns meistens gut und spielen viel zusammen. Ein paar der älteren Kinder wie Xhesika kümmern sich manchmal um uns. Wir sind eine sehr bunte Gruppe, aber das macht viel Spaß.
Der Berliner Arbeiter-Samariter-Bund betreibt neben der Notunterkunft in Moabit auch Wohnheime in Zehlendorf und Wilmersdorf. Genauso wie der Verein Fremde Freunde ist auch der ASB auf freiwillige Helfer und Spenden angewiesen, um ihre Projekte umsetzen zu können.
Mehr Informationen findet ihr unter www.asb-berlin.de und www.fremde-freunde.berlin