Ehe für alle beschlossen: Das sagen junge Berliner über die historische Entscheidung

Es ist eine historische Entscheidung: Am heutigen Freitag hat der Bundestag die Ehe für alle beschlossen.

Bei 623 abgegebenen Stimmen sprach sich eine Mehrheit von 393 Abgeordneten für eine völlige rechtliche Gleichstellung homosexueller Paare aus. 226 Parlamentarier stimmten mit Nein, vier enthielten sich. Wir haben junge Berliner gefragt, was sie zur Ehe für alle sagen:

 

Julia, 16: „Es ist gut, dass nun die Ehe für alle möglich ist. Dass das gerade jetzt beschlossen wird, liegt sicher daran, dass die Parteien moderner werden wollen und unter Zugzwang stehen, wenn andere Länder fortschrittlich sind.“

 

Elisabeth, 14: „Toll, dass das nun funktioniert. Aber was liegt den Parteien wirklich am Herzen, die Ehe für alle oder eher ein gutes Wahlergebnis?“

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Melina (links) & Sanko, beide 17: „Das wurde echt Zeit, dass jeder heiraten darf, wen er will, immerhin waren wir eins der letzten Länder ohne Homo-Ehe. Vielleicht haben noch vergleichsweise viele gegen den Entwurf gestimmt, weil so ein Druck innerhalb der Partei herrscht?“

Adam, 15: „Ich kenne viele, die das Gesetz nicht gut finden, aber ich habe damit kein Problem. Wahrscheinlich liegt es einfach an der Kirche, dass es bisher nicht durchsetzbar war.“

Maurice, 22: „Meine Meinung sieht man mir heute wahrscheinlich an. Das Gesetz war lange überfällig. Es ist auch kein Wunder, dass es genau zu diesem Zeitpunkt fruchtet, schließlich ist das purer Wahlkampf. Wichtig ist jetzt nur, dass sich diesen Erfolg keine Partei auf die Fahne schreibt.“

 

 

Natalie, 25: „Endlich Gleichberechtigung! Schade, dass Angela Merkel nun aber doch gegen den Gesetzentwurf gestimmt hat. Sicher, um die konservativen Wähler zu halten.“

Lukas, 21: „Gerade komme ich von der Veranstaltung vor dem Brandenburger Tor. Natürlich super, dass das Gesetz verabschiedet wurde. Ob das reine Wahlkampf-Technik ist? Ich denke nicht. Der Entwurf liegt seit 2013 immer und immer wieder auf dem Tisch. Gegenstand des Wahlkampfs wird es nur, wenn man es auch als solches betitelt.“

 

 

 

 

Eric, 19: „Ganz klar ist das die Länderpolitik, die hier die Stimmen lenkt. Ich hätte an der Stelle von CDU und CSU aus konservativ regierten Bundesländern nicht anders gestimmt, auch für die Abgeordneten geht es bei der Wahl um ihren Posten. Da wollen ihr Wähler Bestätigung.“

RobertNyholm/Fotolia

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