Viele Denkzettel für die Kanzlerin

Vor dem G7-Treffen kommen in Berlin Schüler aus den größten Industrienationen der Welt zum Jugendgipfel zusammen

Entwicklungspolitik, Klimaschutz, die Zukunft der Welt im Allgemeinen – beim G7-Gipfel wird auch über Themen diskutiert, die Jugendliche betreffen. Deshalb gibt es seit 2007 den G7-Jugendgipfel. Bevor sich die Staats- und Regierungschefs der sieben größten Industrienationen der Welt im Juni in Elmau treffen, wird er im Frühling ebenfalls in Deutschland stattfinden. Organisiert wird er vom Bundesjugendministerium und von der Unicef. Vom 6. bis 14. Mai werden sich je sechs Jugendliche aus den G7- Ländern Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan, Kanada und den USA treffen, um über die Themen zu diskutieren, die auch auf dem Gipfel besprochen werden.

„Die Jugendlichen werden sich gemeinsam mit Trainern in Arbeitsgruppen mit den Themen auseinandersetzen. Sie erarbeiten Positionspapiere, die vor dem Gipfel an Angela Merkel weitergereicht werden“, erklärt Anneli Starzinger von der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland – als Denkzettel im wahrsten Sinne des Wortes, wenn man so will. Die Politiker sollen die Meinung der Jugend kennen, damit sie sie in ihren Verhandlungen ebenso berücksichtigen können, wie die der erwachsenen Wähler. Es sei den Jugendlichen auch erlaubt, eigene Themen einzubringen. Wichtig sei vor allem der Austausch zwischen den Nationen.

Bewerben können sich Jugendliche bis 15. März. Sie müssen zwischen 15 und 17 Jahre alt sein und gut Englisch sprechen. Außerdem sollen sie sich schon einmal mit den Themen des Gipfels befasst haben. Das kann man etwa durch einen Aufsatz nachweisen. Bewerbungen sind einzeln oder auch im Team möglich. „Eine Jury entscheidet, ob die Kriterien erfüllt sind. Danach wählt das nationale Unicef-Komitee sechs Jugendliche aus“, sagt Starzinger. Zunächst werden die Jugendlichen außerhalb Berlins untergebracht, um sich, ganz wie die Politiker in Elmau, auf das Projekt konzentrieren zu können. Aber keine Sorge: Danach werden sie in ein Hotel in Mitte umziehen, damit die internationalen Gäste auch die Stadt erkunden können.

Bewerbung unter: www.j7summit.org/de/

Von Maike Effing, 22 Jahre

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Kategorien Politik

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