Was ich schon immer wissen wollte

Frauen und Mädchen lieben ihre Taschen. Doch was ist drin in den bunten Beuteln, ohne die sie nie das Haus verlassen? Hier gibt es die Antwort. Foto: Raufeld/Lisa Brückner

Jungs und Mädchen ticken unterschiedlich. Einblicke in die Psyche des anderen Geschlechts


Warum gehen Mädchen immer zu zweit auf die Toilette? Wa­rum rufen Jungen erst nach dem dritten Tag an? Worüber reden Jungs mit ihren Kumpels? Warum telefonieren Mädchen stundenlang mit ihren Freundinnen? Fragen wie diese hat sich vermutlich schon jeder einmal gestellt, aber bisher keine Antworten darauf gefunden. In unserer neuen Online-Rubrik auf Spreewild.de, „Junge fragt – Mädchen fragt“, lassen wir nun die zu Wort kommen, die es wissen müssen.


Die Handtasche – nicht nur modisch muss sie sein, es muss auch viel hineinpassen. Da kann es schnell passieren, dass man ganze fünf Kilo mit sich herumschleppt. Die Mädchen der Jugendredaktion haben für Marwins Frage ganz tief in ihre Handtaschen geguckt und kamen zu einem gemeinsamen Ergebnis: Alles, was sich in einer Handtasche befindet, ist absolut lebensnotwendig!


Marwin, 18 Jahre, fragt: „Im Gegensatz zu uns Jungs habt ihr Mädchen immer und überall eure Handtasche dabei. Ich habe mich schon oft gefragt, was da so alles drin ist und wofür ihr das ganze Zeug braucht.“


Lisa, 17 Jahre: „Das Leben ist unkalkulierbar und ich will für alles gerüstet sein. Das bedeutet: Deo, Haarbürste, Lippenstift und Kaugummi. Dazu kommt mein überdimensionales Portemonnaie, das meinen halben Lebenslauf in sich trägt und deshalb in keine Hosentasche passt: abgelaufene BVG-Fahrscheine, Flugtickets, Kassenbons, Kinokarten, eingelöste H und M-Gutscheine, Kunden- und Eintrittskarten. Wozu ich das brauche, ist dann allerdings eine andere Frage.“


Leyla, 20 Jahre: „Zum festen Inventar meines Handtaschen-Innenlebens gehört neben Handy und Portemonnaie der obligatorische Hausschlüssel. Je nach Belieben findet man dort zudem Sonnenbrille oder Lippenstift. Es empfiehlt sich außerdem, ein Buch oder die Berliner Zeitung einzupacken. Merkst du was? Wirklich mysteriös ist das nicht.“


Josephine, 16 Jahre: „Sicher warst du doch schon mit Mama oder Freundin unterwegs. Was braucht man dabei? Erst einmal ein BVG-Ticket, Geld, falls man was zu essen kaufen möchte. Handy, weil immer irgendwas passieren kann. Fehlen noch Dinge wie Taschentücher, Kopfhörer, Kugelschreiber, ein Notizblock und ein Schal … Das Mysterium der weiblichen Handtasche ist simpel zu lösen: Frauen haben immer alles dabei, weil Männer nie alles dabei haben. An alle Jungen, die diesen Artikel lesen: Frauen hassen den Satz: „Kannst du das mal für mich einstecken?“ Tragt es selber!“


Diana, 20 Jahre: „Ja, wir schleppen wirklich eine Menge mit uns herum. Da wir Mädchen sehr soziale Wesen sind, wollen wir nicht nur selbst auf jede erdenkliche Situation vorbereitet, sondern auch in der Lage sein, unseren Mitmenschen zu helfen. Deswegen haben wir mindestens zwei Taschentuchpackungen dabei (falls jemand Nasenbluten bekommt), extra viele Kaugummis (falls unser bester Kumpel vor einem Date einen Döner gegessen hat) und auch immer ein paar Tampons, selbst wenn wir sie gerade gar nicht brauchen.“


Nicht selten platzen Portemonnaies männlicher Besitzer wortwörtlich aus allen Nähten. Das ursprünglich konzipierte Fassungsvermögen von Geldbeuteln scheint Jungs herzlich wenig zu interessieren. Für Sarah haben sich Jugendreporter Bill und drei seiner Geschlechtsgenossen Gedanken über dieses Phänomen gemacht.


Sarah, 21 Jahre, fragt: „Ich bin immer wieder erstaunt darüber, was mein Kumpel alles in sein Portemonnaie stopft und es dann noch schafft, das Ungetüm in seine Hosentasche zu quetschen. Was packt ihr überhaupt alles in eure Geldbörse und warum tragt ihr sie immer in eurer Hosentasche mit euch rum – ist das nicht unbequem?“


Onur, 17 Jahre: „In meinem Geldbeutel findet sich natürlich Geld, meine Fahrkarte, meine Bankkarte, meine Karte vom Frisör und die vom Pizzamann. Nichts Besonderes eigentlich. Ich stecke ihn auch lieber in die Jackentasche oder in die Tasche meines Kapuzenpullovers. Mit dabei habe ich außerdem mein Handy, natürlich meine Kopfhörer, weil ich immer Musik höre, und den Hausschlüssel. Aber eine Handtasche werde ich mir trotzdem nicht kaufen.“


Felix, 21 Jahre: „Ich will deinem Kumpel jetzt nicht zu nahe treten, aber es ist doch wirklich nicht sehr clever, wenn man quasi sein halbes Leben mit sich in seinem Portemonnaie herumschleppt. Was macht er, wenn er es mal verliert? Dann hat er ein Problem. In meinem Portemonnaie ist nichts anderes drin als in deinem wahrscheinlich auch.“


Bill, 18 Jahre: „Das männliche Portemonnaie besitzt den Anspruch, einen Kompromiss zwischen strotzender Männlichkeit, die den Besitz einer weiblich glitzernden Bling-Bling-Handtasche ausschließt, und eben jenem Pragmatismus zu finden, den die Gesellschaft auch von uns Jungen und jungen Männern im 21. Jahrhundert erwartet. Zugegeben: Eine Handtasche bringt gewisse Vorteile mit sich. Doch seien wir mal ehrlich: Eine Männerhandtasche ist, nun ja … ziemlich uncool! Also kommt alles Nötige in unsere Geldbeutel: Personalausweis zum Beispiel, Monatskarte, ein paar wenige Scheinchen und leider viele, viele kleine Münzen. Außerdem habe ich gehört, dass viele von uns Kondome im Geldnotenfach verstauen. Ob das Mitnehmen von Pflastern und Kopfschmerztabletten im Portemonnaie dann aber tatsächlich noch den Anspruch der Männlichkeit wahrt, darüber ließe sich streiten. Fest steht jedenfalls, dass das Portemonnaie dorthin gehört, wo es optisch am wenigsten stört – in die gute alte Arschtasche!“


Sascha, 23 Jahre: „Ich trage mein Portemonnaie nie in meiner Hosentasche. Ich stecke es immer in die Innentasche meiner Lederjacke, das ist praktischer. In der Hosentasche ist das Portemonnaie alles andere als gut aufgehoben, denn auf so einem Ding lässt es sich einfach extrem schlecht sitzen. Außerdem trage ich in meiner Freizeit ab und an Jogginghosen, da gibt es meist keine Hosentaschen. Was ich überhaupt in meinem Portemonnaie habe? Geld, Fahrkarte, ein paar Kundenkarten und Ähnliches. Aber viel ist es nicht.“


Habt auch ihr solche oder ähnliche Fragen, dann schickt sie uns! Wir sagen euch, wie Jungen und Mädchen so ticken. Die neuesten Fragen und Antworten gibt’s auf: www.spreewild.de/blog/category/freizeit/jungemadchen

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Kategorien Politik

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