Entscheidungen treffen

Tom, 16 Jahre, fragt: Woher weiß man, dass man die richtige Entscheidung getroffen hat?

Frau Haube antwortet: Ich halte es seit vielen Jahren so: Wenn ich eine Entscheidung treffen muss und ich dabei lange überlegen muss, entscheide ich, egal worum es geht, dagegen. Auch wenn es keine plausiblen Gründe gibt, sich dagegen zu entscheiden. Ich sage Nein und warte, bis ich ein gutes Bauchgefühl habe. Ob die Entscheidung, auch wenn das Bauchgefühl stimmt, mich keine Zweifel plagen, ich nicht irgendwas insgeheim beschönigen muss, goldrichtig war, stellt sich natürlich immer erst später heraus. Es kommt bei mir übrigens nicht darauf an, ob ich Wegweisendes entscheide, ob ich ein Paar Schuhe anprobiere, die die richtige Farbe haben, aber … Dieses Aber reicht mir, um die Schuhe nicht zu kaufen. Hätte ich sie gekauft, würde ich sie nur ungern tragen oder gar nicht.

Oder ich plage mich mit dem Gedanken, endlich mal wieder eine Freundin anzurufen, von der ich lange nichts gehört habe. Soll ich oder soll ich nicht? Ich lasse es dann lieber, weil ich schon zu lange darüber nachdenke. Einige Tage später fällt mir auf, dass ich immer diejenige bin, die sich meldet. Also war die Entscheidung richtig. Schließlich kann sie sich auch mal melden.

Letztlich zeigt sich mit der Zeit, ob man richtig entschieden hat.

Deine Frau Haube

Wer sind eigentlich diese Alter Egos, die mit der Kraft der zwei Erfahrungsschätze, in allen Lebenslagen Rat wissen? Frau Haube und Herr Höff haben sich 2010 in unserem Superoma- und Superopa-Casting durchgesetzt und beantworten seitdem eure Fragen. (Habt ihr eine? Schreibt uns unter blz-jugendredaktion@berliner-zeitung.de)

Hier könnt ihr sie kennenlernen, Film ab:

[media id=50]