unverbraucht:
Das Jugendtheater Strahl hat sein Repertoire um ein Glanzstück erweitert. Inspiriert von der Münchner U-Bahn-Schlägerei im Dezember 2007 beschäftigt sich „Weißbrotmusik“ mit der Frage, ob diese Tat mit dem kulturellen Hintergrund der Täter in Verbindung steht oder nicht. Dazu wird in einer Aneinanderreihung kurzer Szenen das Leben dreier Jugendlicher dargestellt, die in Deutschland in die „Migrationshintergrundkiste“ gesteckt werden. Was haben sie für spezielle und normale Probleme? Immer wieder unterbrechen Audioeinspieler das Stück.
So entsteht eine bereichernde Eindrucksvielfalt, die vielleicht als Anspielung auf die Bereicherung einer Gesellschaft durch eine Vielzahl kultureller Hintergründe ihrer Mitglieder zu verstehen ist. Neben dem Thema sind auch die Künstler bemerkenswert: Sowohl die drei Hauptdarsteller als auch der Regisseur und die Autorin sind Studenten der UdK Berlin. Sie wirken unverbraucht. „Weißbrotmusik“ ist ihr gelungenes Gemeinschaftsprojekt.
Fazit: Jugendtheater zum Nachdenken.
Marie-Thérèse Harasim, 21 Jahre